Mobile Recruiting – Bewerbung 2.1

businessman holding mobile phone Choosing the right person

Neben der postalischen Bewerbung (diese sei Bewerbung 1.0), ist die Online-Bewerbung (Bewerbung 2.0) eine mittlerweile bekannte, gern genutzte Alternative. Mit der Möglichkeit des Mobile Recruiting erfolgt nun eine Erweiterung der Online-Bewerbung. Alles Wissenswerte dazu erfahrt ihr hier.

Der ausgestreckte Arm der Online-Bewerbung. Was ist Mobile Recruiting?

Im Prinzip beschreibt diese Variante die Möglichkeit eines Bewerbers, sich über das Smartphone auf den Webseiten der Unternehmen nach vakanten Stellen umzusehen. Da bereits jeder Zweite diese mobilen Endgeräte nutzt, um sich schnell im Internet zu informieren, bietet sich für Arbeitgeber gerade hier die Chance, auf sich aufmerksam zu machen.

Da die Bewerbung auf dem mobilen Wege über das Smartphone letztlich nur eine Erweiterung der Online-Bewerbung ist, wurde sie an dieser Stelle als Bewerbung 2.1 betitelt.

Die Bedeutung von Mobile Recruiting für Bewerber.

Häufig haben Bewerber gerade durch die Pendelzeiten in Bus und Bahn genügend Zeit, um sie mit der Suche nach Stellenangeboten interessanter Unternehmen im Internet zu verbringen. Über das Mobile Recruiting können überdies mit wenigen Clicks auf dem mobilen Weg direkt alle Daten in das Bewerbungssystem eines Unternehmens eingetragen werden und der erste digitale Schritt zum neuen Job wurde erledigt.

Allerdings gilt es hier einzuhaken.

Diese Möglichkeit besteht nur, insofern im Bereich sozialer Netzwerke (Xing, LinkedIn oder auch Facebook) ein Profil des jeweiligen Bewerbers vorhanden ist.

Aus dem dort hinterlegten Datenmaterial wird letztlich das Bewerbungssystem des Unternehmens gespeist. Somit gilt es als Aspirant die virtuelle Präsenz zu pflegen sowie dortige Informationen strengstens auf den Eindruck zu überprüfen, der bei Fremden erweckt wird. Dieser Aspekt der Bewerbung 2.1 könnte der Grund sein, warum 65% der 1200 Befragten einer Studie der HS Heilbronn angegeben haben, dass sie die mobile Bewerbung noch immer schlecht finden.

Ein weiterer Grund für diese Aussage könnte allein darin liegen, dass 2013 bereits 23% der Interessenten mobil auf Stellensuche gegangen sind. Allerdings verfügen nur 22% der 160 untersuchten Unternehmen für eine Studie von Wollmilchsau aus über ein mobil-optimiertes Angebot.

Mobile Recruiting auf der Seite der Unternehmen.

Arbeitgeber stehen in letzter Zeit immer häufiger vor dem Problem, dass freie Stellenangebote immer schwerer mit qualifiziertem Personal zu besetzen sind. Dementsprechend müssen Personaler von sich aus aktiv werden und auf den Bewerber zugehen. Dieses beinhaltet unter anderem, dass die Onlinepräsenz eines Unternehmens sich den Bewerbern und ihren Gewohnheiten anpasst. Folglich gilt es einen mobil-optimierten Internetauftritt zu entwickeln, bei welchem gerade die Karriereseite sowie die Stellenangebote für Nutzer mobiler Endgeräte entscheidend sind. Das heißt, dass das Interface in seinem Aufbau der Handhabung und Größe der Handys angepasst wird.

Ebenso entscheidend ist es, die Kommunikation zwischen dem Smartphone/Tablet und dem PC oder Laptop durch die Möglichkeit der Speicherung von Angeboten zu generieren. Somit ist im Endeffekt der Bewerber nicht lediglich auf eine Option angewiesen, um sich über den Bewerbungsprozess zu informieren.

Ebenfalls ist es entscheidend, CV-Parsing Tools in die Nutzung mit einzubauen. Erst diese ermöglichen es dem Bewerber sich mit nur einem Klick auf eine Vakanz zu bewerben. Mit diesem Click werden letztlich die Informationen über den Bewerber von einer Social Media Plattform seiner Wahl an das Unternehmen übermittelt. Somit kann sich das Unternehmen einen ersten Eindruck von dem Bewerber machen sowie darauf basierende Folgeschritte, wie etwaige Kontaktaufnahmen für vollständige Bewerbungsunterlagen, vornehmen.

Wichtig für Arbeitgeber ist an dieser Stelle, dass folgende drei Faktoren die Voraussetzung für Mobile Recruiting sind:

  • Die Unternehmensseite sowie die Karriereseite des Unternehmens für den kompakten Zugriff auf alle relevanten Informationen für Smartphonenutzer kompatibel gestalten
  • Apps für die Ansprache des Bewerbers entwickeln sowie eine Verbindung von Print- und Onlinemedien durch Tags (QR-Codes) herzustellen
  • Den Bewerbungsprozess auch mobil möglich machen, wozu oftmals eine Verknüpfung mit einem Xing oder LinkedIn Profil ausreichend ist

Unternehmen, die die Bewältigung dieser Umstellung lieber in kompetente Hände geben, können beispielsweise bei Anbietern wie Softgarden diesen Service sowie viele weitere Leistungen in Auftrag geben.

Um alle falschen Rückschlüsse zu vermeiden, sei zu guter Letzt noch erwähnt, dass Mobile Recruiting keinesfalls einen Ersatz für den herkömmlichen Bewerbungsweg darstellt, sondern vielmehr als eine Ergänzung für diesen Prozess betrachtet werden kann. Über diese Möglichkeit soll der erste Kontakt zwischen Unternehmen und Aspiranten gegeben werden, vergleichbar mit einem ersten Händedruck – wenn auch digital.