Uni-Noten im Vergleich – wie gut ist dein Abschluss wirklich?

Wer sich für ein Studium entscheidet, tut dies in der Regel, weil er sich bessere Chancen für Karriere und Gehalt im Job ausrechnet. Angesichts der steigenden Zahl von Studiengängen und Hochschulabsolventen müssen jedoch viele junge Leute nach dem Studium feststellen, dass der Berufseinstieg trotz erfolgreich beendetem Studium gar nicht so leicht ist.

Zu viele Bewerber drängen gleichzeitig auf den Arbeitsmarkt und viele interessieren sich für ähnliche Stellenausschreibungen. Wer dann eine eher durchschnittliche Abschlussnote mitbringt, muss oft viele Bewerbungen schreiben und lange auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch warten.

Das Problem dabei:

Abschlussnoten unterschiedlicher Unis und Studiengänge sind schwer zu vergleichen. Dennoch sind sie vor allem bei Absolventen ohne Berufserfahrung die einzige Referenz, die Personalern bei der Auswahl des besten Bewerbers zur Verfügung steht. Bei der Fülle an Bewerbungen, die in Deutschland täglich verschickt werden, haben sie schlichtweg keine Zeit, sich umfassend über die Bewertungskriterien der verschiedenen Unis und Fachhochschulen zu informieren. Dass die eine Hochschule sehr viel strenger bewertet und die Abschlussnote daher etwas schlechter ausfällt als bei anderen Unis, findet deshalb wenig Beachtung.

Daraus entstehen nicht nur für Absolventen erhebliche Schwierigkeiten. Auch Personaler sind mit dieser Herangehensweise nicht immer zufrieden. Denn so rutschen ihnen kompetente Arbeitskräfte durchs Raster, die vielleicht viel besser in das Unternehmen gepasst hätten. Ihre Bewerbungen wurden jedoch bereits vor der Einladung zum Vorstellungsgespräch aussortiert.

Das CASE-Zertifikat

Beispielhaftes CASE-Zertifikat

Das Unternehmen candidate select GmbH (kurz CASE) hat nun ein Zertifikat entwickelt, das genau gegen dieses Problem vorgehen soll. Über den CASE-Score wird dabei die Wertigkeit eines Uniabschlusses ausgewiesen. Neben der Abschlussnote werden hier auch Faktoren wie die Hochschule, die Fachrichtung und das Abschlussjahr einbezogen. Durch eine hochschul- und fachrichtungsinterne Analyse wird die Note des Absolventen mit der der Kommilitonen verglichen. Anschließend folgt ein deutschlandweiter Vergleich innerhalb der Fachrichtung. So entsteht am Ende ein Zertifikat, welches die Wertigkeit deines Abschlusses im Vergleich zu anderen Absolventen in Deutschland einordnet.

Ziel des Projekts ist es, den CASE-Score als die relevante Größe bei der Bewerbung einzuführen. Einige große Unternehmen wie Evonik Industries, die Deutsche Post oder ThyssenKrupp greifen bereits heute auf CASE-Scores zurück. So erhalten Absolventen einen realen, messbaren Wert ihres Abschlusses. Eine deutschlandweite Etablierung kann dazu führen, dass dieser Wert zukünftig eine entscheidendere Rolle im Bewerbungsverfahren spielt, als die kaum vergleichbare Abschlussnote.

Für wen eignet sich das CASE-Zertifikat?

  • Für Absolventen ohne Berufserfahrung
  • Absolventen mit einer eher durchschnittlichen Abschlussnote
  • Für Absolventen, die an einer angesehenen Universität mit strengen Bewertungskriterien studiert haben
  • Absolventen, die einen Studiengang mit vielen Abschlüssen studiert haben, wie BWL, um sich von Mitbewerbern mit gleichem Abschluss abzuheben
  • Für Absolventen, deren Studiengang sehr spezifisch oder völlig unbekannt ist, um dessen Bedeutung im Vergleich zu etablierten Studiengängen zu betonen

Zusammengefasst:

Gerade für Absolventen, die sich direkt nach dem Studium bewerben wollen, jedoch keine Berufserfahrung haben, ist das CASE-Zertifikat zu empfehlen. Personaler freuen sich in der Regel über alles, was Ihnen den Auswahlprozess erleichtert. Wenn du als Absolvent in eine oder mehrere der oben genannten Gruppen passt, kann dir die Beilage eines CASE-Zertifikats in den Bewerbungsunterlagen nur helfen.

Übrigens: Auch Personaler können ein CASE-Zertifikat für ihre Bewerber anfordern, wenn ihnen die Bewerbungsunterlagen und somit die nötigen Informationen vorliegen.