Ein abgebrochenes Studium – Entscheidungshilfen und nützliche Tipps

abgebrochenes Studium

So wird dir dein abgebrochenes Studium nicht zum Verhängnis!

© pathdoc-Fotolia.com

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Ein Abbruch deines Studiums kann viele Gründe haben: Sei es aus finanzieller Not, aufgrund nicht erfüllter Erwartungen, fehlender Motivation oder schlechter Leistungen. Es ist dennoch kein Grund zu den Mut zu verlieren, denn warum auch immer du dein Studium abbrichst, es ergeben sich neue Perspektiven.

Wie du dich erfolgreich bewirbst und wie deine Möglichkeiten nach einem abgebrochenen Studium allgemein aussehen, erfährst du in diesem Beitrag.

Gründe für ein abgebrochenes Studium:

  1. Zu hohe Anforderungen.
    So sehr du dich auch bemühst, deine Noten werden einfach nicht besser.
  2. Falsche Vorstellungen und Erwartungen.
    Du warst dir eigentlich sicher, dich für deinen absoluten Traumstudiengang entschieden zu haben, doch die Realität sieht anders aus.
  3. Private Gründe.
    Ob Krankheit oder Pflegefall in der Familie, du konntest dein Studium aus zeitlichen Gründen nicht beenden.
  4. Andere Neigungen und Talente.
    Du hast festgestellt, dass dein Interesse anderen Fachbereichen gilt. Du möchtest deine Ausbildung dementsprechend anpassen.


Was auch immer dein Grund für das vorzeitige Beenden deines Studiums ist, es ist wichtig, die Entscheidung für oder gegen einen Abbruch gründlich zu überdenken und nichts zu überstürzen. Nur weil deine Noten dieses eine Semester nicht deinen Erwartungen entsprechen heißt das nicht, dass du gänzlich ungeeignet bist und deshalb direkt abbrechen solltest. Sich Zeit nehmen, Freunde und Familie um Rat bitten sowie Hilfe der Beratungsstellen deiner Hochschule in Anspruch nehmen – all dies kann dich bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Letztendlich triffst du diese Entscheidung aber für dich allein. Das solltest du immer im Hinterkopf behalten, denn auch wenn deine Eltern das BWL-Studium immer toll fanden – du allein musst damit glücklich werden.

Verschiedene Möglichkeiten für danach

Ein Studienabbruch ist weder ein Weltuntergang noch das Ende deiner Karriere.  Viel mehr hast du die Chance, dich selbst zu reflektieren sowie etwas Neues zu beginnen.

Hier die drei beliebtesten Alternativen

  1. Fachwechsel: Du hast bereits ein anderes Studienfach gefunden, welches besser zu deinen persönlichen Stärken und Interessen passt.
  2. Ausbildung oder der direkte Berufseinstieg: Du hast die trockene Theorie satt? Du möchtest endlich in die Praxis und Geld verdienen? Dann ist eine Ausbildung oder gegebenenfalls auch der direkte Einstieg in den Beruf der richtige Weg für dich. Ist der Ausbildungsberuf inhaltlich mit deinem ehemaligen Studienfach verknüpft, kannst du dir eventuell sogar bestandene Prüfungen anrechnen lassen und deine Ausbildung dementsprechend verkürzen.
  3. Auslandserfahrungen sammeln: Wenn du eine Auszeit brauchst, ist dies der richtige Zeitpunkt um Auslandserfahrungen zu sammeln, beispielsweise durch Work and Travel Aufenthalte oder Auslandspraktika um dich so neu zu orientieren.

Egal ob Ausbildung, Praktikum oder direkter Berufseinstieg: Es gilt, das abgebrochene Studium in der Bewerbung korrekt darzustellen und anschließend im Vorstellungsgespräch zu überzeugen. Wie dir dies gelingt, haben wir hier kurz zusammengestellt:

In Anschreiben und Lebenslauf überzeugen

Kritischer Geschäftsmann am Schreibtisch

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Im Anschreiben deiner Bewerbung musst du nicht auf dein abgebrochenes Studium eingehen, insofern es sich nicht direkt positiv auf deine Eignung für die angestrebte Position auswirkt. Ein Anschreiben ist im Allgemeinen dazu da, deine eigene Person positiv darzustellen und deine Motivation zu begründen. Persönliche Misserfolge sind fehl am Platz.


Im Lebenslauf hingegen solltest du dein nicht abgeschlossenes Studium definitiv aufführen. Es ist jedoch nicht nötig explizit darauf hinzuweisen, dass du vor dem Abschluss abgebrochen hast. Es ist ausreichend, den Zeitraum auszuweisen, um Lücken zu vermeiden.

Das Vorstellungsgespräch 

Die erste Hürde deiner Bewerbung ist genommen. Du hast ein interessantes Jobangebot gefunden und eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch erhalten. Nun ist es sehr wahrscheinlich, dass dein Gesprächspartner nach dem Grund für deinen Abbruch fragen wird. Wir haben ein paar Tipps dazu, wie du gekonnt auf solche Fragen antworten kannst:

  1. Verantwortung für die Entscheidung übernehmen. Sich herausreden oder rechtfertigen ist kontraproduktiv. Indem du für deinen Entschluss gerade stehst, zeigst du Entscheidungsstärke und die Fähigkeit, deine eigenen Entscheidungen kritisch zu überdenken. Diese Eigenschaften sind in nahezu jedem Unternehmen gefragt und von Personalern gern gesehen. Indem du offen mit deinem Abbruch umgehst und selbstsicher deine Gründe darlegst, wirkst du nicht nur authentisch, sondern auch selbstbewusst. Wer hingegen Reue zeigt, wirkt schnell unsicher oder zu sprunghaft. Da kein Unternehmen Mitarbeiter einstellen möchte, die zu voreilig und zu impulsiv wichtige Entscheidungen treffen, verringern diese Eigenschaften deine Chancen auf den Job.
  1. Nicht zu bescheiden sein! Inhalte deines Studiums, die für den angestrebten Job relevant sind, egal, ob Fachinhalte, Methodisches oder Fremdsprachen, tragen positiv zu deiner Qualifikation für die Stelle bei. Deshalb sollten sie im Bewerbungsgespräch genannt werden. Deinen fehlenden Abschluss kannst du so möglicherweise kompensieren.
  1. Reduziere dich nicht auf dein abgebrochenes Studium. Da du bereits zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurdest, scheint das Interesse des Personalers durch deine Bewerbungsunterlagen geweckt zu sein. Der Arbeitgeber möchte deine Persönlichkeit samt deiner Fähigkeiten kennenlernen. Er wird dich deshalb nicht auf dein nicht abgeschlossenes Studium reduzieren. Du selbst solltest das auch nicht tun.

Ein Studienabbruch ist kein Schandfleck in deinem Lebenslauf. Es kommt entscheidend darauf an, wie du damit umgehst und wie du dich selbst präsentierst. Ein gesundes Selbstbewusstsein sowie das Wissen, aus einem abgebrochenen Studium etwas Positives mitzunehmen, sind ein großes Plus in deiner Bewerbung.

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