Das Studium fängt an – ganz weit weg von den Eltern und endlich auf eigenen Beinen. Da fuchsige Studenten gerne Geld sparen möchten, bietet sich nun eine WG an. Damit diese WG-Zeit nicht im Desaster endet, oder euch zu sehr vom Studium ablenkt, hier ein paar nützliche Tipps!
Die Wohngemeinschaft ist eine der beliebtesten Formen des Wohnens. 2013 lebten alleine 3,6 Millionen Menschen in einer WG, darunter jedoch nicht nur Studenten. Gleichwohl dieser Artikel sich auf die WG von Studenten bezieht, gibt es beispielsweise noch die Wohngemeinschaften im Alter.
Das Konzept der Wohngemeinschaft hat immense Vorteile:
- Die Miete samt aller anfallenden Nebenkosten wird um einiges günstiger
- Es ist wesentlich leichter auf dem Wohnungsmarkt von Unistädten eine wohngemeinschaft-taugliche Wohnung zu finden, als eine bezahlbare Einzimmerwohnung
- Schnell werden auf diese Weise neue Kontakte geknüpft, vor allem, wenn man gerade in eine fremde Stadt kommt
- Sobald man für eine absehbare Zeit in eine andere Metropole muss, lassen sich WG-Zimmer wesentlich schneller und besser zwischenvermieten, als eine Wohnung
- Vor allem für frischgebackene Studenten, die gerade ausziehen, lassen sich so die Erfahrungen sammeln, auf „eigenen Beinen“ zu stehen, ohne direkt alles alleine managen zu müssen (mögliche Provision, Kaution, evtl. Zwischenmiete, Strom- und Telefonanbieter finden etc.)
Auf der anderen Seite, neben vielen positiven Faktoren, kann eine Studenten-WG ebenfalls schief gehen. Statt lernen zu können, wird spontan eine WG-Party gefeiert. Statt schlafen zu können, um am nächsten Tag für die Klausur fit zu sein, drehen die Mitbewohner die Musik laut auf. Es kommt nicht selten vor, dass manch einer die Schuld für eine versemmelte Klausur dem Leben in der WG in die Schuhe schiebt.
Bevor eure geplante Karriere wegen der WG-Zeit schon vorzeitig endet, gibt es ein paar Notwendigkeiten, Tricks und Kniffe, um dem entgegen zu wirken:
- Einen Raum, der als Gemeinschaftsraum genutzt wird. Da ist es egal, ob ihr noch Platz für ein Wohnzimmer habt, oder einfach die Küche nutzt. Dort habt ihr genug Raum, um alles zu besprechen: Putzpläne, Einkaufslisten, kommende Partys, Badregeln, Probleme innerhalb der WG, Besuche usw..
- Wo wir schon bei Plänen sind: Putzpläne können ziemlich wichtig sein, vor allem, da jeder ein eigenes Verständnis von Sauberkeit hat. Wichtig ist dabei vor allem nicht zu denken: „Wenn ich es nicht mache, findet sich schon ein Anderer.“ Aus diesem Grund sollte direkt ein Zeitplan für das Putzen mit eingeführt werden.
- Einkaufslisten: Das soll nicht heißen, dass alle gemeinschaftlich einkaufen müssen. Allerdings gibt es Sachen, die alle benötigen (Küchenrolle, Putzmittel, Gewürze, Toilettenpapier etc.). Damit sich niemand vor den Pflichten des Einkaufs drücken kann, sollte dafür ebenfalls eine Liste zum Eintragen vorhanden sein.
- Ein häufiger Streitpunkt: Die Finanzen. Alles immer haarklein durch die Anzahl der Bewohner aufteilen kann auf Dauer lästig werden. Ratsam ist aus diesem Grund eine gemeinsame WG-Kasse/ein WG-Konto für alles. Dort kann jeder seine Beiträge an Miete, Nebenkosten und alles für den sonstigen Gemeinschaftserwerb einzahlen.
- Eine Kleinigkeit gilt es ebenfalls nicht zu kurz kommen zu lassen: Kommunikation, und zwar verbal! Geschriebene Notizen wie beispielsweise „Du könntest doch mal eben …“, „Kannst du nicht auch mal …“ lesen sich bereits zickiger, als sie in den meisten Fällen gemeint sind. Deshalb lieber verbal kommunizieren, um etwaige Streitereien direkt auszuschließen.
- Falls es doch einmal zu Streitereien kommt: Am besten immer einen Kasten Bier/eine Flasche Wein für einen kleinen Versöhnungsumtrunk bereit halten.
Die Liste ließe sich noch endlos weiter führen, dabei muss das WG-Leben gar nicht kompliziert sein. Es gilt nur sich zu merken, dass nicht mehr in dem Hotel Mama gehaust wird. Folglich gilt es auch mal, selbst den Kochlöffel sowie den Staubsauger zu schwingen. Alles Weitere ergibt sich dann letztlich mit der Zeit.