Bewerbungsfotos – alle Fakten und Tipps!

Bewerbungsfoto Frau Aufnahme

Das Bewerbungsfoto ist ein kleines, aber dafür wichtiges Element einer jeden Bewerbung. Für viele Personaler ist es ein Anhaltspunkt für den Charakter und die Persönlichkeit ihres Aspiranten. Es beeinflusst die Entscheidung nicht nur bewusst, sondern auch durch subjektive Einflüsse. Ein lässiges Foto vor dem Spiegel im Badezimmer, dass anschließend auf irgendwelchen Bewerbungs-Apps hochgeladen wird, reicht da natürlich nicht aus. Doch worauf kommt es wirklich an?

Das perfekte Bewerbungsfoto wird von vielen Mysterien umrankt: Ist ein Lächeln erlaubt? Darf ich mich überhaupt schräg positionieren? Wie muss ich gucken? Schwarz-weiß, oder doch eher ein Farbfoto? Wie groß muss das Foto im Endeffekt auf der Bewerbung sein? Muss ich überhaupt noch ein Bewerbungsfoto mitschicken bei den Bewerbungen? Eine Bewerbungshilfe ist gefragt!

Damit Du deiner Bewerbungsmappe das perfekte Bewerbungsfoto beifügen kannst und über die wichtigsten Grundlagen ausführlich informiert bist, haben wir für dich in diesem Artikel die wichtigsten Fakten und Tipps rund um das Thema Bewerbungsfoto zusammengetragen!

Bewerbungsfoto – die wichtigsten Grundlagen

Nicht selten kommt die Frage auf, ob das Bewerbungsfoto denn eigentlich noch zeitgemäß ist. Wäre es denn nicht angebracht gegebenenfalls für die perfekte Bewerbung komplett darauf zu verzichten? Die aktuellen Standards, Regeln und Normen für dein Bewerbungsfoto, haben wir im Folgenden zusammengefasst:

Ist ein Bewerbungsfoto zwingend notwendig?

Das Antidiskriminierungsgesetz (AGG) besagt, dass Bewerbungsfotos in Deutschland nicht mehr zum Pflichtbestandteil einer Bewerbung gehören. Einige wenige Unternehmen verzichten tatsächlich auf das Beifügen eines Bewerbungsfotos zur Bewerbungsmappe – die große Mehrzahl der Arbeitgeber verlangen jedoch das Einfügen eines Bewerbungsfotos.

Von welcher Qualität sollte das Bewerbungsfoto sein?

Wichtig ist, dass das Bewerbungsfoto eine hohe Qualität hat, um deine Bewerbung so ansprechend wie möglich zu gestalten. Das Bewerbungsfoto sollte immer ein Portätfoto und nie eine Ganzkörperaufnahme sein. Um den richtigen ersten Eindruck zu erwecken empfiehlt es sich also, das Bewerbungsfoto professionell von einem Fotografen aufnehmen zu lassen.

Welches Format sollte das Bewerbungsfoto haben?

Da kannst du dich ganz einfach an den Standardmaßen 6cmx4cm, beziehungsweise 9cmx6cm orientieren. Wer sich von der Masse abheben möchte kann zum Beispiel die gleichen Maße nehmen, sie dann aber auf das Querformat übertragen.

Sollte das Bewerbungsfoto schwarz-weiß sein?

Schwarz-weiß oder Farbe? Das ist eine ganz klare Typ- und Designentscheidung. Wer ein dunkles Design beispielsweise für seine Bewerbung wählt, sollte, um herauszustechen, nicht noch ein schwarz-weiß Bild verwenden. Wer jedoch eine kreative Bewerbung anstrebt, kann selbstverständlich auch mit ausgefallenen Farben experimentieren.

Gehört das Bewerbungsfoto auf den Lebenslauf?

Um das Bewerbungsfoto in deine Bewerbungsmappe optimal zu integrieren, empfiehlt es sich, das Foto auf der ersten Seite des Lebenslaufes einzufügen – vorzugsweise oberhalb der ersten Zeile. In welche Richtung die Nase zeigt gibt Auskunft darüber, ob das Foto rechts oder links eingefügt werden sollte. Dabei gilt es zu beachten, dass das Foto immer in die Seite hineinschauen sollte, jedoch niemals aus der Seite hinaus!  Auch auf das Deckblatt gehört ein Bewerbungsfoto eingebaut – über die genaue Platzierung entscheidet das ausgewählte Design.

Bewerbungsfoto Aufnahme

Dos and Don’ts für ein Bewerbungsfoto

TippNo-Go
Deine Kleidung sollte zum angestrebten Job passen und zudem gepflegt wirken.Du solltest deine Haare, wenn möglich, zu einer ordentlichen Frisur zusammenfassen und von ungekämmten und offenen Haaren absehen.
Der Hintergrund sollte möglichst neutral und ruhig gehalten sein. Womöglich könnten auch die Farben des Unternehmens gewählt werden.Keine Automatenfotos, Fotos von schlechter Qualität oder Urlaubsfotos!
Ein Halbportrait sollte immer mit einem freundlichen lächeln aufgenommen werden und der Blickkontakt muss gehalten werden.Keine Ganzkörperaufnahmen!
Das Format sollte zwischen den Maßen 6cmx4cm oder 9cmx6cm gewählt werden und von hoher Qualität zeugen.Das Bewerbungsfoto sollter seriös werden. Verzichte auf ein sexy Aussehen, sowie Tattoos und Piercings.
Das Bewerbungsfoto sollte dem Deckblatt und Lebenslauf eingefügt werden.Das Bewerbungsfoto sollte nicht mit einer Büroklammer befestigt werden.

Wie nehme ich ein Bewerbungsfoto auf?

Im Allgemeinen empfiehlt es sich immer, das Bewerbungsfoto professionell bei einem Fotografen aufnehmen zu lassen. Wer dennoch lieber selbst das Bewerbungsfoto machen möchte, sollte den Fokus auf die folgenden Punkte legen:

  • Du solltest dich auf jeden Fall im Stehen fotografieren. Auf dem Bewerbungsfoto sollten dein Kopf und ca. ein Drittel deines Oberkörpers zu sehen sein. Mache also keine Ganzkörperaufnahme.
  • Die Entfernung zum Hintergrund sollte zwischen 30 und 50 cm betragen.
  • Es muss ein möglichst aktuelles Bewerbungsbild sein, welches nicht älter als maximal 12 Monate sein darf. Ansonsten kann das erste Aufeinandertreffen im Vorstellungsgespräch, zumindest beim Arbeitgeber, für Verwirrung sorgen.
  • Stell dich leicht schräg hin und schau gerade und freundlich in die Kamera.

Rechtliche Aspekte

Rein rechtlich gesehen muss seit dem 2006 in Deutschland verabschiedeten Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (kurz AGG) ein Bewerbungsfoto einer Bewerbungsmappe nicht beigefügt werden. Personaler größerer, internationaler Firmen äußern sich diesbezüglich ebenfalls dahingehend, dass die Bedeutung des Bewerbungsfotos in den letzten Jahren abgenommen hat.

Andererseits gibt es ebenso  Stimmen aus Personalabteilungen, die von einer anhaltenden Bedeutung des Bewerbungsbildes sprechen. Begründet wird diese Einstellung damit, dass ein Personaler letztlich wissen möchte, wie der potenzielle Gegenüber in einem Vorstellungsgespräch aussieht. Noch immer weckt ein gelungenes Bewerbungsfoto Sympathie und erhöht die Chancen einer Einladung zum Vorstellungsgespräch.

Wie erkenne ich einen guten Fotografen

Fotograf Bewerbungsfoto

Der Bewerber sollte Acht auf die genaue Umsetzung geben und sich nicht hinters Licht führen lassen. Ein professionelles, qualitativ hochwertiges Bewerbungsfoto ist ein Muss, da der jeweilige Personaler bereits daran erkennt, wie viel dem Bewerber an Qualität und Professionalität gelegen ist und mit welcher Motivation er sich auf die jeweilige Position einlässt.

Das heißt im Umkehrschluss: Wer mit einer 08/15 Fotografie sein Glück versucht, signalisiert, dass er/sie sich nicht einmal die Mühe machen konnte, zu einem professionellen Fotografen zu gehen. Wie erkenne ich einen professionellen Fotografen für Bewerbungsfotos? Ein professioneller Fotograf nimmt sich nicht nur bei der vorhergehenden Beratung, sondern ebenfalls bei dem jeweiligen Shooting für den Bewerber ausreichend Zeit

Überdies kann er seine Arbeiten als Beispiele präsentieren, die nicht erst durch eine extreme Vergrößerung oder Verkleinerung gut aussehen. Sobald dem jeweiligen Fotografen überdies von der Position, für die man sich bewirbt, berichtet wird, kann der in vielen Punkten noch nützliche Tipps vor dem Shooting geben.

Fazit

Auch wenn es nicht unbedingt erforderlich ist: Ein gutes Bewerbungsfoto erhöht deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch. Du solltest jedoch immer auf die angemessene Kleidung, das richtige Styling, den passenden Hintergrund sowie eine angemessene Qualität achten! Sind all diese Voraussetzungen gegeben, so erhöhen sich deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch. *

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*Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in dem vorliegendem Artikel die gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen verwendet. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts, sondern soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein