An dem Satz „Kleider machen Leute“ ist etwas Wahres dran. Menschen schließen bewusst oder unbewusst von deinem Äußeren auf dein Inneres. Dies beruht zwar auf Vorurteilen, ist aber im Alltag des Öfteren der Fall. Ob du schon mitten im Berufsleben stehst oder am Anfang deiner Karriere, die Kleidung bestimmt maßgeblich wie du von anderen gesehen wirst. Es gibt Unternehmen mit strengen Dresscodes und solche, in denen die Mitarbeiter frei in ihrer Kleiderwahl sind. Jedoch ist es in den meisten Unternehmen wichtig, dass auch die Arbeitnehmer durch ein seriöses Auftreten die Firma repräsentieren. Ein unangebrachter Kleidungsstil kann schnell zum Karriereblocker werden.
Während in jungen Start-ups und Unternehmen die Kleiderordnung etwas leger ist, ist der Business-Dresscode bei alteingesessenen Firmen häufig etwas strenger. Damit Du dich anmessen für das nächste Vorstellungsgespräch, oder den Arbeitsalltag in deinem Unternehmen einkleidest, haben wir im Folgenden die wichtigsten Dresscodes und passende Tipps für dich zusammengetragen.
Wie uns der Dresscode beeinflusst
Ob beim Bewerbungsfoto, dem Vorstellungsgespräch oder bei Meetings- der erste Eindruck bleibt. Natürlich variieren die Gepflogenheiten von Unternehmen zu Unternehmen, die Basics sind jedoch überall gleich. Im Grunde kann jedoch festgehalten werden: Sei lieber etwas over- als underdressed. Bist du dir unsicher, dann kannst du auch deine Kollegen fragen, oder dich eben am Kleidungsstil der Kollegen oder des Vorgesetzten orientieren.
Vorsicht! Kommt der Angestellte viel formeller als der Chef zur Arbeit, kann dies schnell überheblich wirken. Auch besonders auffällige Kleidung ist im Büro fehl am Platz.Da heißt es, sich anzupassen und einzufügen.
Dresscode Business Regeln und was sie bedeuten
Ärmellose T-Shirts, Jeans, Flip-Flops oder Hotpants? Die meisten Chefs setzen heutzutage auf legere Dresscodes und lassen die Arbeitnehmer selbst entscheiden mit welcher Mode er wohlfühlt. Dennoch wandelt sich der festgelegt Dresscode zwischen Arbeit und Studium. Doch häufig führt diese modische Freiheit zur Qual der Wahl und die wiederkehrende Frage entsteht: Was soll ich heute bloß anziehen?
Der Trend geht eindeutig zum individuellen Stil, immer mehr Start-ups machen den modernen lockeren Kleidungsstil salonfähig und wandeln Anzug und Krawatte im Berufsleben, zu aussterbenden Relikten, einer vergangenen (modischen) Epoche. Längst ist Mode ein Mittel der Selbstverwirklichung und -darstellung geworden, die der Individualität einer Person Ausdruck verleihen soll. Dennoch gibt es ein innerhalb der Dresscodes im Business ein paar universell gültige Gesetzmäßigkeiten, die nicht außer Acht gelassen werden sollten.
Der Business-Dresscode für Frauen
Für Frauen gilt selbstverständlich ein gepflegtes Aussehen und die entsprechende Körperhygiene sowie die Anpassung an den Kleidungsstil des Unternehmens.
Casual Outfit
Casual bezieht sich auf informelle, zwanglose und lockere Kleidungsstücke, die sich auch gut in der Freizeit tragen lassen. Eine bequeme Freizeithose aus Baumwolle und T-Shirts zählen zur Casual Wear, die in der Freizeit getragen werden können.
Ein Rock ohne auffälliges Muster oder eine unauffällig gemusterte Stoffhose mit passendem T-Shirt oder Bluse, kombiniert mit offenen Pumps oder Sandalen – Freizeitschick zum Wohlfühlen!
Smart Casual
Es darf für weibliche Mitarbeiter durchaus auch ein T-Shirt anstatt einer formellen Bluse sein, allerdings sollte es sich hierbei um ein gut geschnittenes T-Shirt aus hochwertigem Material handeln. Zudem sollte bei dem Look Smart Casual Oberteil und Hose stets perfekt aufeinander abgestimmt sein.
Ein Kostüm oder Hosenanzug mit einem unauffälligem Muster und einer passenden Bluse, sowie einer dezenten Strumpfhose, hierzu passen mittelhohe Absatzschuhe oder Peeptoes – Schick aber trotzdem entspannt!
Business Casual
Die Grenzen zwischen Smart Casual und Business Casual verlaufen fließend, doch im Allgemeinen lässt sich sagen, dass bei Business Casual der Dresscode noch etwas formeller ist.
Ein dezent gemustertes Kleid, Hosenanzug oder Kostüm mit passender Bluse, hautfarbenen Nylonstrümpfen und mittelhohen Absatzschuhen – modisch advanced!
Business Attire
Unter Business Attire wird ein extrem schicker und formeller Kleidungsstil verstanden, welcher keine modischen Fehltritte erlaubt!
Ein dunkles Kleid, Hosenanzug oder Kostüm und eine einfarbige Bluse mit hautfarbenen Nylonstrümpfen und geschlossenen Absatzschuhen – bereit für jedes Meeting!
Der Business-Dresscode für Männer
Am wichtigsten ist ein gepflegtes Aussehen! Körperhygiene sollte in jedem Fall selbstredend sein. Zudem empfiehlt es sich dem individuellen Stil des jeweiligen Unternehmens anzupassen.
Casual Outfit
Casual beschreibt eine zwanglose Mode, welche auch einfach im Alltag getragen werden kann. Entscheidend ist, dass die Kleidung bequem und leger ist. Freizeitkleidung darf farbenfroh und lässig sein.
Eine einfarbige Hose mit Hemd oder einem Poloshirt in Kombination mit dunklen Socken und Sneakers.
Smart Casual
Edle Smart Casual Looks unterscheiden sich von Casual Looks, da sie feiner, schicker und gehobener sind. Die Farben im Smart Casual Dresscode sind grundsätzlich gedeckt. Von Grau, Schwarz über Braun und Weiß erstrecken sich die farblichen Schwerpunkte, gelegentliche farbliche Akzente können durch Assessoires gesetzt werden.
Ein langärmeliges Hemd mit einer einfarbigen Stoffhose, kombiniert mit Herrensocken und dunklen Schuhe zum Schnüren – Schick aber trotzdem entspannt!
Business Casual
Smart Casual kann durchaus eine schöne Jeans mit Hemd sein, während jedoch beim Business Casual Dresscode stets auf den klassischen Anzug zurück gegriffen werden sollte. Der Anzug darf etwas lässiger sitzen und muss nicht zwingend mit einer Krawatte kombiniert werden. Im Gegenteil! Ein im Kragen geöffnetes Hemd ist momentan im modischen Trend.
Ein dunkler Anzug, mit einem bloß dezent gemustertem Hemd, einer einfarbigen Krawatte, dunklen Socken und dunklen Sneakers – Business Casual für Fortgeschrittene!
Business Attire
Für den Dresscode Business Attire muss auf den klassischen schicken Anzug zurückgegriffen werden. Ein farblich dezentes (gebügeltes!) Hemd, kombiniert mit einem dunklen Anzug ist hier ein echtes Muss! Auch wenn die Krawatte im Vorstellungsgespräch kein Muss ist, dann ist sie es beim Bussiness Attire Look auf jeden Fall!
Ein dunkler Anzug, ein langärmeliges, dezentes Hemd mit passender Krawatte, dunkle Socken und Lederschuhe zum Schnüren – so überzeugst du im Meeting!
Dresscode Knigge: Dos & Dont’s im Business
Damit Du bei deinem nächsten Vorstellungsgespräch oder generell im Büro keinen Fauxpas begehst haben wir dir eine Liste aufgestellt, welche Körperteile primäre bedeckt sein sollten, um im Büro kein Aufsehen zu erregen.
- Die Schultern: Über die Freiheit der Schultern lässt sich streiten. Da kommt es vornehmlich auf die Branche an. Spaghetti-Tops und Muskelshirts sind in den meisten Unternehmen immer noch fehl am Platz. Der Tragekomfort mag im Sommer noch so hoch sein, sie wirken dennoch extrem unseriös.
- Das Dekolleté: Mittlerweile ist dies nicht nur ein Frauenthema. Oberteile, welche betonte sowie tiefe Einblicke erlauben, sind in den meisten Berufen unangemessen. Dies bedeutet nicht, dass du nur hochgeschlossene Oberteile tragen darfst. Aus Rücksicht auf deinen Kolleginnen und Kollegen solltest du auf zu aufreizende Ausschnitte dennoch verzichten
- Der Rücken: Ein schöner Rücken kann entzücken, zweifelsohne. Selbst mit einem schönen Rücken solltest du jedoch ausschließlich in deiner Freizeit entzücken. Bei der Arbeit geht es vorrangig nicht um Verzückung.
- Der Bauch: Es ist Sommer im Büro und er ist wieder da. Der Trend zu bauchfreien Oberteilen, wer hätte das gedacht? Bei der Arbeit aber unangebracht! Unabhängig von der gewollten In-Szene-Setzung der Körpermitte passiert bei falscher Kleidung gern mal ein ungewollter Bauchblitzer. Schön ist das nicht. Am besten vermeiden.
- Der Po: Tiefen Einblicken, weil die Hose des Gegenübers rutscht, sieht sich keiner gern ausgesetzt. Dagegen hilft ein Gürtel. So bleibt geheim, für welche Unterwäsche sich die Kollegen entschieden haben.
- Die Beine: Nach Knigge beträgt die Länge der Kleidung mindestens Knielänge. Aber auch in Unternehmen mit einer weniger strengen Kultur sollte die Kleidung mindestens die Mitte der Oberschenkel bedecken.
- Die Füße:Die Füße? Ja! Wir sagen nur… Flip-Flop… Flip. Wie die Zehen der Kollegen aussehen, möchte wirklich keiner wissen. Und wenn doch, ist es vielleicht sowieso besser, sie zu verstecken.
Kleiderordnung und Business-Dresscode: Come as you are
Beruflich erfolgreiche Teamarbeit oder die Arbeit alleine ist also eng mit ansprechender Kleidung verknüpft. Wichtig ist hierbei, dass das Business-Outfit genau den richtigen Ton trifft. Es sollte nicht zu altbacken wirken, aber auch kein gewagtes modisches Statement sein. Hier gibt es zahlreiche Variationen und Abstufungen: In der Versicherungs- und Bankenbranche ist nach wie vor ausschließlich klassische Kleidung angebracht. In kreativen Bereichen, wie beispielsweise der Werbebranche, hat jedoch durchaus auch ein Hipster seinen Platz.
Wenn du jetzt noch unsicher bei deiner Kleiderwahl bist, schlagen wir dir ein kleines Experiment vor: Stelle dir einfach mal bildlich dein geplantes Outfit an dem einen oder anderen Kollegen vor. Bekommst du dabei Einblicke, welche sich auf keinen Fall in deinem Kopf festsetzen sollen, könnte es deinen Kollegen andersherum genauso gehen.
Egal in welcher Branche du arbeitest und an welche Vorgaben du bezüglich deiner Kleidung gebunden bist: Die gewählte Kleidung sollte immer auch zur eigenen Persönlichkeit passen und du sollte dich in ihr am Arbeitsplatz wohlfühlen. Denn das eigene Wohlbefinden spiegelt sich im Verhalten Anderen gegenüber wider und kann die Arbeit somit positiv beeinflussen.