Arbeit & Studium: Wie du beides schaffst

Student schläft beim lernen

Es könnte alles so einfach sein: Entspannt an deiner Wunschuniversität studieren, nächtelang auf Studentenpartys durchfeiern und am nächsten Tag bis mittags schlafen. Doch wie heißt es so schön: „Wenn das Wörtchen wenn nicht wär, wär ich längst schon Millionär.

Die wenigsten Studenten können sich Wohnung, Studium und Co. ganz ohne Nebenjob leisten. Das Budget reicht dank BAföG, Eltern oder Studienkredit oft für Wohnung und Essen aus. Doch auch Bier, Kleidung oder Netflix müssen finanziert werden. Daher gilt es, Studium und Arbeit unter einen Hut zu bringen.

Arbeit und Studium koordinieren

Du fragst dich, wie das funktionieren soll? Die Antwort ist Zeitmanagement!
Natürlich dürfen deine Noten nicht unter dem Nebenjob leiden. Dein Studium sollte schließlich die höchste Priorität für dich haben. Deshalb musst du dir deine Zeit gut einteilen. Damit dir das gelingt, haben wir für dich fünf nützliche Tipps & Tricks herausgesucht. So kannst du den Spagat zwischen Universität und Nebenjob ganz leicht schaffen.

1.Flexible Arbeitszeiten

Da du im Studium nicht jeden Tag Uni hast und deine Vorlesungen manchmal schon um 11 Uhr, an anderen Tagen dafür erst um 20 Uhr vorbei sind, ist ein Job mit flexiblen Arbeitszeiten sinnvoll. Glücklicherweise sind heutzutage viele Arbeitgeber auf Studenten eingestellt und du solltest kein Problem haben, den richtigen Arbeitsplatz für dich zu finden.

Bei vielen solcher Studentenjobs gibt es ein gewisses Pensum an Stunden, das du pro Woche absolvieren musst. Wann du aber auf der Arbeit erscheinst und ob du an einem Tag vier und an anderen sechs Stunden bleibst, ist oft dir überlassen. Natürlich gibt es auch zahlreiche Tätigkeiten, bei denen feste Arbeitszeiten gang und gäbe sind.

Möchtest du beispielsweise im Einzelhandel oder als Kellner arbeiten, ist man im Betrieb auf dich angewiesen. Du solltest dich am besten schon beim Vorstellungsgespräch über die Handhabung der Arbeitszeiten informieren. So vermeidest du nachträgliche Unstimmigkeiten.

2.In Prüfungsphasen weniger arbeiten

Welcher Student kennt das nicht? Du lebst quasi in der Bibliothek. Freunde und Familie hast du eine gefühlte Ewigkeit nicht gesehen und deine Ernährung beschränkt sich auf Tiefkühlpizza und Toast – und jeder weiß: Es ist Klausurenphase

Da diese oft deine ganze Aufmerksamkeit fordert und dich so manche Nächte um den Schlaf bringt, solltest du hier beruflich etwas kürzertreten. Sonst ist es gut möglich, dass du durch eine oder mehrere Prüfungen fällst und sie wiederholen musst. Das bedeutet nicht nur mehr Stress, sondern auch doppeltes Lernen. Das will doch wirklich niemand, oder?

Damit es auf der Arbeit kein Problem gibt, melde dich am besten direkt nach Bekanntgabe der Klausurentermine bei deinem Chef/Vorgesetzten. So ersparst du dir und deinem Arbeitgeber stressiges Umplanen oder Arbeitszeiten, die dir so gar nicht in den Kram passen. Dass du dich im Nebenjob ein paar Wochen einschränken muss, ist für Arbeitgeber in der Regel kein Problem. Viele haben Erfahrung mit Studenten und sind bereits mit solchen Phasen vertraut.

Hat der Betrieb kein Verständnis für deine Prüfungsphase, solltest du über einen Arbeitsplatzwechsel nachdenken. Schließlich handelt es sich für dich um einen Nebenjob. Vergiss nicht, dass die Universität/ Fachhochschule die höchste Priorität besitzt. Außerdem gibt es viele interessante Studentenjobs, die du neben der Uni ausüben kannst. Du musst dich also nicht zwangsläufig an einen Job klammern, der dir keinen Spaß macht.

3.In den Semesterferien arbeiten

Wenn dein Studium sehr fordernd und zeitintensiv ist, bietet sich diese Möglichkeit an. In den Semesterferien haben viele Studenten keine Prüfungen. Wenn dann nicht gerade ein Pflichtpraktikum ansteht, bleibt viel Freizeit übrig.

Der große Vorteil an dieser Variante: Du hast im Semester komplett frei und musst nicht ständig die Tage durchplanen. Dafür verdienst du nur in der vorlesungsfreien Zeit Geld. Damit dieses auch für die nächsten Monate reicht, ist sparen angesagt. Du musst lernen, dir dein Geld einzuteilen. Sonst ist der Kühlschrank bald wieder leer und du kannst dich schonmal auf das 1-Euro-Gericht in der Mensa einstellen.

Außerdem musst du sehr wahrscheinlich häufiger als zweimal die Woche arbeiten gehen. Kommst du im Monat nur auf 450 Euro, kannst du davon nicht ein ganzes Semester lang leben. Im Internet finden sich zahlreiche saisonale Ferien- oder Teilzeitjobs, die sich perfekte für die Semesterferien eignen.

Zu beachten gilt bei solchen Nebenjobs nur eins: Bei deiner Arbeit in den Ferien handelt es sich um eine befristete Anstellung. Du bist also grundsätzlich nicht sozialversicherungspflichtig. Solltest du in einem Kalenderjahr aber mehr als drei Monate oder 70 Tage arbeiten, musst du einen Beitrag zur Rentenversicherung zahlen. Bekommst du monatlich mehr als 450 Euro ausgezahlt, fallen zudem Steuern an. Verdienst du im Jahr nicht mehr als 9.820 Euro, erhältst du jedoch alle Steuern über die Steuererklärung zurück.

4.Von zu Hause arbeiten

Hierbei handelt es sich wohl um die bequemste Methode, neben dem Studium Geld zu verdienen. Arbeitest du zu Hause, kannst du dir deine Zeit perfekt einteilen und musst nicht erst einen mitunter langen Arbeitsweg auf dich nehmen. Endlich ist die verspätete Straßenbahn kein lästiges Übel mehr. Doch so ein Nebenjob ist oft begehrt und schwer zu finden. Viele Studenten träumen davon, auf der Couch bequem vom Laptop aus arbeiten zu können.

Um einen solchen Job zu ergattern, ist es ratsam, ständig die Augen offen zu halten – auf eine derartige Stelle melden sich schnell zahlreiche Bewerber. Also lass den Kopf nicht hängen, wenn die Suche nach dem Traum-Nebenjob etwas länger dauert.

Des Weiteren bedeutet Home-Office nicht, dass du neben der Arbeit chatten oder den Haushalt machen kannst. Die Idee, einfach gar nicht zu arbeiten, ist ebenfalls nicht sonderlich gut. Du hast das gleiche Arbeitspensum wie im Betrieb.

Du tust also nicht weniger als deine Kollegen vor Ort. Solltest du deine Aufgaben schludrig oder überhaupt nicht erledigen, wird das deinem Chef schnell auffallen. Somit bist du deinen Traumjob wahrscheinlich genauso schnell los, wie du ihn bekommen hast. Deshalb ist eine verantwortungsvolle Arbeitsweise hier das A und O.

5. Einen Zeitplan erstellen

Sind flexible Arbeitszeiten in deinem Betrieb nicht möglich? Oder hast du neben Job und Uni noch ein Hobby, auf das du nicht verzichten möchtest? Um deine Zeit optimal einzuteilen, solltest du dir einen Plan erstellen. Trage ein, wann du Freunde und Familie treffen willst und wann Zeit für Lernen und Arbeit bleibt. So kommst du nicht mehr durcheinander oder vergisst mal wieder das Treffen mit den Freunden. Außerdem hast du so einen geregelten Tagesablauf und senkst mitunter deinen Stresspegel.

Ob du deine Termine ins Handy oder in einen Kalender einträgst, bleibt dabei ganz dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du es schaffst, deine täglichen Aufgaben zu erledigen.

Solltest du trotz gutem Zeitmanagement ständig etwas vergessen, übermüdet sein oder es nicht schaffen genug zu lernen, musst du deine Aktivitäten reduzieren. Natürlich gehen viele von uns ungerne Kompromisse ein oder machen private Abstriche. Doch bevor dich der ständige Druck unglücklich oder gar krank macht, musst du die Notbremse ziehen. Deine Gesundheit sollte hier klar vorgehen.

Hast du dich erst überwunden, wirst du schnell merken, wie gut dir ein bisschen Zeit für dich tut. Bist du trotzdem noch traurig, dass du dein Hobby nicht mehr ausüben oder Freunde nicht so oft sehen kannst? Halte dir einfach vor Augen, dass du nicht ewig studieren wirst. Außerdem wird es im Laufe des Studiums Semester geben, in denen du deutlich weniger zu tun hast. Hier bleibt dann wieder mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens.

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