Es ist nicht nur Orientierungslosigkeit

Orientierungslosigkeit: Die richtige Ausbildung finden

Jährlich werden in Deutschland viele Schüler vor die Wahl gestellt: Wie soll es nach meiner Schulzeit weiter gehen? Welche Möglichkeiten bleiben mir? Dabei entscheiden sich rund 65% der Jugendlichen in Deutschland für eine Ausbildung.

Danach bleibt jedoch die Frage, welche Ausbildung für einen selbst die richtige ist?

Wer sich erst einmal einen Überblick darüber verschaffen möchte, welche Ausbildungsberufe überhaupt angeboten werden, der ist bei AbisZubi.de bestens beraten!

Wir freuen uns, heute ein Interview mit Sven Rachner von AbisZubi.de zu haben.

KG: Hallo Herr Rachner und vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Interview mit uns nehmen! Sie betreuen AbisZubi.de. Wie kam es zu der Idee für das Portal?

S. Rachner: Die Idee dazu kam während meiner damaligen Tätigkeit als Personalreferent für Auszubildende. In zahlreichen Gesprächen mit Jugendlichen stellte ich fest, dass viele von ihnen nur die ‚klassischen‘ Berufe kennen und mögliche Alternativen überhaupt nicht in Betracht gezogen haben.

KG: Was ist es, das Ihr Portal so besonders wertvoll macht?

S. Rachner: Die Frage könnten die Besucher unseres Portals und unsere Kunden sicherlich besser beantworten, aber ich versuche gerne die Frage aus meiner Sicht zu beantworten. Ich denke es ist das Zusammenspiel eines modernen Mediums, in Form des Internets oder unserer App, mit einem klassischen Medium, in Form unserer Bücher. Dazu der hohe Informationsgehalt zu den einzelnen Berufen und natürlich die Aktualität unserer Inhalte.

Orientierungslosigkeit im Schilderwald

© Angie Lingnau – Fotolia

KG: Werfen wir einen Blick auf die Zahlen, die der Berufsbildungsbericht 2014 verrät. Demnach hat Deutschland im europäischen Vergleich mit 8% eine der niedrigsten Erwerbslosigkeitsraten bei Jugendlichen. Dennoch ging 2013 die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Vergleich zum Vorjahr zurück. Inwiefern denken Sie, dass die Orientierungslosigkeit von Jugendlichen dabei eine Rolle spielt?

S. Rachner: Ich denke es spielt sogar eine sehr große Rolle. Wenn man die letzten Jahre betrachtet, sind die beliebtesten Berufe bei den Jugendlichen nahezu immer die gleichen und das, obwohl es durchaus interessante Alternativberufe dazu gibt. Das heißt, es findet zu diesen Berufen ein sehr hohes Bewerberaufkommen statt, was verständlicherweise auch zu vielen Absagen führt. Anstatt sich nach Alternativen umzusehen, entscheiden sich dann viele Jugendliche für z.B. eine weiterführende Schule oder ein soziales Jahr.

Wenn man die letzten Jahre betrachtet, sind die beliebtesten Berufe bei den Jugendlichen nahezu immer die gleichen und das, obwohl es durchaus interessante Alternativberufe dazu gibt.

KG: Es wird prognostiziert, dass bis 2025 die Anzahl der Jugendlichen, die sich für eine Ausbildung entscheiden, stetig sinkt. Glauben Sie, dass diesbezüglich nicht noch eine Veränderung zwischen der Entscheidung für eine Ausbildung unabhängig von dem Schulabschluss stattfinden wird? Zum Beispiel, dass mehr Abiturienten sich für eine Ausbildung statt für ein Studium entscheiden?

S. Rachner: Ja, ich wage die Prognose, dass sich bis 2025 noch einiges verändern wird. Ein Grund ist, dass die anerkannten Ausbildungsberufe durch Modernisierungen immer attraktiver werden. Außerdem werden schon viele der anerkannten Ausbildungsberufe in Kombination mit einem dualen Studium angeboten, d.h. man erwirbt neben dem Berufsabschluss auch noch einen Bachelor-Abschluss. Eine interessante Alternative für Abiturienten.

KG: Inwiefern denken Sie, dass im Bezug auf die Orientierungslosigkeit bei Jugendlichen, Informations-, beziehungsweise Aufklärungsbedarf im Bezug auf die Möglichkeiten, besteht?

Probleme bei der Berufswahl

© Karriere Guru

S. Rachner: Zweifelsohne besteht ein Informations- und Aufklärungsbedarf, sonst würde es z.B. unsere AbisZubi-Bücher nicht geben. An der Orientierungslosigkeit darf man aber nicht den Jugendlichen alleine die Schuld geben, vielmehr sind hier auch die Eltern und Lehrer gefordert, sich entsprechend über die Möglichkeiten zu informieren und diese den Jugendlichen zu vermitteln.

KG: Nun gibt es im Internet unterschiedliche Möglichkeiten, sich über eine duale Berufsausbildung, wie sie in Deutschland zumeist angeboten wird, zu informieren. AbisZubi.de bietet zusätzlich noch Bücher an, welche aufklären und für eine Entscheidung unterstützend sein können. Wo denken Sie liegt jeweils der Unterschied in den Ratgebern und Portalen?

S. Rachner: Das Problem ist, dass es im Internet zu viele Informationen über die duale Berufsausbildung gibt, meistens jedoch nur ein gewisser Teil abgebildet wird. Will man sich umfassend informieren, muss man sich meist auf verschiedenen Portalen umsehen. Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele der Portale nicht regelmäßig aktualisiert werden und sich daher viele falsche oder veraltete Informationen darin befinden. Will man mehr als 300 Ausbildungsberufe miteinander vergleichen endet das im Internet meistens darin, dass man sich die in Frage kommenden Informationen zu den einzelnen Berufen ausdruckt. Denn spätestens wenn 10 Fenster gleichzeitig geöffnet sind, verliert man den Überblick. Genau hier setzen unsere AbisZubi-Bücher an. Man kann einfach vor- und zurückblättern, sich Notizen darin machen oder Berufe mit Klebezetteln kennzeichnen.

Das Problem ist, dass es im Internet zu viele Informationen über die duale Berufsausbildung gibt, meistens jedoch nur ein gewisser Teil abgebildet wird. […] Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele der Portale nicht regelmäßig aktualisiert werden und sich daher viele falsche oder veraltete Informationen darin befinden.

KG: Eine letzte Frage noch: Was raten Sie den Jugendlichen, die sich derzeit für eine Ausbildung entschieden haben, aber noch nicht wissen, wo die Reise hingehen soll?

S. Rachner: Jetzt rechnen Sie sicher mit der Antwort „unsere AbisZubi-Bücher kaufen“, oder? Ganz so einfach möchte ich es mir aber nicht machen, auch wenn das sicherlich eine Möglichkeit ist. Wichtig ist, sich zunächst einen groben Überblick zu verschaffen, welche Berufe denn überhaupt in Frage kommen, um sich dann intensiver mit den Berufen auseinandersetzen zu können. Hat man so eine gewisse Vorauswahl getroffen empfehle ich, das eine oder andere Praktikum zu absolvieren. Dabei hat man die beste Möglichkeit den Beruf näher kennenzulernen. Dazu noch ein kleiner Tipp: Nicht nur mit den Ausbildern unterhalten, sondern insbesondere auch mit den jeweiligen Auszubildenden. Von denen erhält man i. d. R. die besten Informationen, vielleicht auch zu Sachen, welche sie nicht so toll an der jeweiligen Ausbildung finden.

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