Uhrmacher werden? Ist 2016 noch cool

Uhrmacher
Ausbildung Uhrmacher 2016

Fotolia © GianlucaCiroTancredi

Es gibt diese altbackenen Jobs, von denen wir uns fragen, ob es sie heute noch gibt. Wer repariert denn noch Uhren? Gibt es dafür nicht längst eine App? Ist doch voll öde da zu sitzen und in Kleinstarbeit Zahnräder zu bearbeiten. Wer jedoch handwerkliches Geschick besitzt und wem es gefällt, mit scharfem Blick bei der Arbeit zu sein, ohne vor jeglichen Flimmerkisten zu ermüden, könnte mit dem hochaktuellen Ausbildungsberuf des Uhrmachers glücklich werden.

Wir bröseln für dich auf, was es an diesem Handwerk zu lieben gibt und was du mitbringen musst, um die Ausbildung erfolgreich abschließen zu können.

Kleine Geschichtsstunde

„Auf der Höhe der Zeit kann einem ganz schwindlig werden.“ (Wolfgang Mocher)

Um erst einmal mit der Thematik warm zu werden, wollen wir dich kurz mit in die Vergangenheit nehmen und dann wieder langsam an die Gegenwart heranführen.

Mitte des 16. Jahrhunderts begann das Zeitalter des Uhrmacherhandwerks an Fahrt aufzunehmen. Ungefähr zu dieser Zeit formierten sich Vereinigungen, die dem Uhrmachen den Stempel als eigenständiges Fachgebiet aufdrückten. Daraufhin folgte ein über zwei Jahrhunderte andauernder Wandel von der Fertigung individueller Stücke zur Akkordarbeit und Massenproduktion von Uhren. Bereits im 19. Jahrhundert waren Uhren für nahezu jedermann erschwinglich geworden und gelernte Uhrmacher bemühten sich um Reparatur und Wartungsdienste. Die eigentliche Anfertigung trat immer mehr in den Hintergrund.

Heute liegt der Trend wieder beim Schaffen von Qualität – Arbeit am Fließband? Nein, danke. Chinaware ist out! Die Menschen sehnen sich nach Individualität und neuen technischen Errungenschaften. Eine Herausforderung für die Zunft der Uhrmacher, denn die Entwicklung und Zusammensetzung von qualitativ hochwertigen Produkten steht wieder im Fokus.

Hast du das Zeug zum Uhrwerkexperten?

“Wenn ich die Folgen geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden.” (Albert Einstein)

Albert Einstein nimmt mit diesem Zitat Bezug auf die Auswirkung der Erfindung der Atombombe, die er, nach eigenen Angaben, zu leichtfertig befürwortet hatte. Doch warum hätte er sich anstatt dessen lieber dem Handwerk des Uhrmachers gewidmet? Unsere Antwort ist: Die Arbeit des Uhrmachers ist präzise, bedächtig und immer wohl überlegt. Wenn du dich für das Erlernen dieses Berufs interessierst, solltest du daher folgende Grundfertigkeiten mitbringen:

• handwerkliches Geschick und Fingerfertigkeit
• theoretisches Verständnis und mathematische Kenntnisse
• Leidenschaft für Präzision und mechanische Abläufe sowie Geduld, Ruhe und Besonnenheit

Während der Ausbildung erlernst du Folgendes:

• Instandsetzen und Warten verschiedener mechanischer Klein- bzw. Großuhren
• Pflegen sowie Aufarbeiten von Uhrengehäusen und Ausstattungsteilen
• Administrative Kenntnisse
• Umgang mit Warenwirtschaftsprogrammen

Voraussetzung für die anspruchsvolle 3-jährige Ausbildung ist ein Schulabschluss mit dem Abitur, Fachabitur oder einem mittleren Bildungsabschluss mit guten Noten. Diese verlangt dir viel Engagement und Lernbereitschaft ab, aber vermittelt dir genau das Wissen, das du benötigst, wenn du verstehen willst, wie die Uhren dieser Welt ticken – und wie du sie zum Laufen bekommst.

Sagen Dir diese Bedingungen der Ausbildung zum Uhrmacher zu? Dann informiere dich doch mal unter Uhrmacher Ausbildung bei Wempe Karriere, einem traditionsreichen Familienunternehmen aus Hamburg.

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