Berufsorientierung. Welcher Beruf passt zu mir?

Berufsorientierung Schild mit Pfeilen

Du fragst dich, welchen Weg du nach deinem Schulabschluss nehmen sollst? Oder welcher Beruf zu dir passt? Dir fehlt die Berufsorientierung. Bei der Vielzahl an Berufen ist es nicht immer einfach, dir einen Überblick zu verschaffen. Im Folgenden werden dir einige Informationen und Tipps bei deiner beruflichen Orientierung helfen.

Berufsorientierung Definition

Die Berufsorientierung kann als Prozess definiert werden. Auf der einen Seite stehen junge Menschen, die sich nach dem Abi orientieren möchten. Die eigenen Interessen, Kompetenzen und Ziele werden entdeckt und sollen genutzt werden.

Auf der anderen Seite steht der Arbeitsmarkt, der sich fortlaufend verändert. Alte Berufe verschwinden oder verändern sich. Neue Berufe kommen hinzu und wieder andere werden kombiniert. Damit gehen Anforderungen einher, an denen sich Jugendliche orientieren. Der Arbeitsmarkt und die jungen Menschen müssen sich immer wieder neu abstimmen.

Den Überblick über die verschiedenen Berufe zu behalten ist nicht leicht. Wo kannst du all diese Berufe kennenlernen und dich über sie informieren? Daraus ergibt sich die Frage, welcher Beruf zu dir, deinen Anforderungen und Wünschen passt. Die Angebote der Berufsorientierung helfen dir, den Prozess erfolgreich zu bewerkstelligen.

Es ist wichtig, dass du dich mit dieser Thematik ausreichend auseinandersetzt. Es gibt einige Anlaufstellen, die dich bei deiner Berufsorientierung unterstützten. Du kannst dich beruflich jeder Zeit neu orientieren, dennoch ist ein gut ausgewählter Start in dein Berufsleben empfehlenswert.

Den passenden Beruf herausfinden

Einige erste Ideen und Anregungen für deine berufliche Zukunft bekommst du durch die folgenden Tipps:

  • Tausche dich mit Verwandten/ Freunden/ Bekannten aus:
    • Welche Berufe werden von diesen ausgeübt?
    • Gibt es darunter eine Berufsrichtung, die dich anspricht und interessiert?
  • Mit welchem Schulabschluss starte ich in das Berufsleben?
  • Halte dir vor Augen, dass sich Beruf und du deine Persönlichkeit ständig weiterentwickeln
  • Beantworte die folgenden Fragen für dich:
    • Was ist für mich persönlich bei einem Job wichtig?
    • Wozu möchte ich einen Beitrag leisten?
    • Wo liegen meine Stärken und Schwächen?
    • Wo liegen meine Interessen und Ziele?
  • Neben den klassischen Berufen, wie beispielsweise kaufmännischen Berufen (Kaufmann/-frau, Banker etc.) und handwerklichen Berufen (Klempner, Koch, Frisör etc.), gibt es viele Alternativen, die du in Betracht ziehen kannst
  • Deine Eltern und Lehrer können dir bei deiner Berufswahl behilflich sein
  • Absolviere Praktika, um Erfahrungen zu sammeln

Auf diese Weise kommst du deiner Berufsorientierung ein Stück näher. Dennoch musst du nicht zwingend jetzt einen Beruf auswählen, den du gerne ausüben möchtest. Vielleicht konntest du aber einige Berufe ausschließen. Auch dies bringt dich näher an dein Ziel.

Daneben solltest du dir allerdings auch die Frage stellen, was auf dem Arbeitsmarkt erwartet wird? Das Beantworten der Frage ist nicht immer leicht. Du möchtest schließlich wissen, was auf dem Arbeitsmarkt gebraucht wird, wenn du mit der Ausbildung oder deinem Studium fertig bist.

Berufsorientierung Grafik

Berufsorientierung Test

Ebenso kannst du mittels verschiedener Tests deine Berufsorientierung im Internet finden. Im Folgenden findest du einige Berufsorientierungstests, die dir bei dem Prozess weiterhelfen. Diese sind eine nützliche Grundlage. Dennoch solltest du die Ergebnisse lediglich als mögliche Orientierung bewerten und kritisch hinterfragen, ob das Ergebnis auch wirklich zu dir passt.

Tipp: Wir empfehlen das Berufsprofiling von azubis.de. Hier kannst du nicht nur den optimalen Ausbildungsberuf für dich ermitteln, sondern auch direkt verfügbare Ausbildungsplätze finden.

Berufsorientierung in der Schule

In vielen Schulen ist ein Schülerpraktikum bereits im Lehrplan vorgesehen, zumeist in der achten oder neunten Klasse. In dieser Zeit wirst du für zwei bis drei Wochen von der Schulpflicht befreit und kannst bei einem Unternehmen deiner Wahl in einen Beruf reinschnuppern. Insofern du dir aber mehrere Optionen für deine Zukunft vorstellen kannst, ist es ratsam, mehrere Praktika zu absolvieren.

Die Zeit dafür findest du in deinen Ferien. Im ersten Moment scheint dies eine unliebsame Alternative. Dennoch werden zusätzliche Praktika dich bei deiner Entscheidung bezüglich der Berufswahl weiterbringen. Ein weiterer Grund kann eine Praktikumsvergütung sein, die dein Taschengeld aufstockt.

Weiterhin integrieren einige Schulen in den Schulalltag Besuche beim Berufsinformationszentrum (BIZ). Hier besteht beispielsweise die Möglichkeit, an einem Berufswahltest teilzunehmen. Des Weiteren können deine Fragen beantwortet werden und du kannst eine Menge Informationen über die Berufsfelder, die dich interessieren, sammeln.

Zuzüglich bieten manche Schulen noch eine gezielte Beratungsstelle an. Dort steht dir ein zu diesem Zweck geschulter Lehrer mit Rat und Tat zur Seite. Ebenso besteht hier die Möglichkeit, Fragen zu stellen und dich über deine bisherigen Erkenntnisse auszutauschen.

Ein Austausch mit deinen Mitschülern kann dir zusätzliche Klarheit verschaffen. Deine Mitschüler befinden sich in der gleichen Situation wie du und sind ebenso auf der Suche nach einem passenden Beruf. Ein Austausch ist somit für beiden Seiten gewinnbringend und kann für deine berufliche Zukunft ebenfalls neue Ideen zur Orientierung hervorbringen.

Berufsorientierung nach dem Abitur oder Studium

Wenn du nicht mehr zur Schule gehst und bereits dein Abitur hast oder im Studium bist, gibt es alternative Wege zur Berufsorientierung. Neben den bereits erwähnten Möglichkeiten kannst du verschiedene Beratungen in Anspruch nehmen.

Berufsberatung beim Arbeitsamt

Wie oben erwähnt kannst du auch deine Freizeit zur Berufsorientierung nutzen. Neben Praktika hast du die Möglichkeit, das Arbeitsamt zur Unterstützung heranzuziehen. Dieses bietet Berufsberatungstermine an. Auf die Weise führst du ein Einzelgespräch mit deinem persönlichen Ansprechpartner. Dieser kann dir in Bezug auf deine Interessen und Neigungen einige Vorschläge für mögliche Berufe präsentieren.

Die kostenpflichtige Karriereberatung

Eine weitere Möglichkeit dir bei der Berufsorientierung Unterstützung zu holen, bieten die Karriereberater. Im ersten Moment klingt dies vielleicht nach einer überteuerten Beratung, welche du an einer anderen Stelle kostengünstiger erhalten kannst. Dennoch kann diese sehr effizient sein und dir maßgeblich bei deiner Berufsorientierung und möglichen Schwierigkeiten helfen.

Ein weiterer Vorteil, die Karriereberater dir bieten können, ist die Vermittlung zwischen dir und deinen Eltern. Möglicherweise haben deine Eltern bereits andere Ziele für deine berufliche Zukunft, die du wohlmöglich aber nicht teilst. Nichtsdestotrotz möchtest du den Erwartungen deiner Eltern gerecht werden, aber auch deine eigenen Wünsche und Ziele verfolgen.

Ein Karriereberater kann das Konfliktpotenzial minimieren. Durch die Vorschläge einiger Berufe und die Erklärung, warum diese zu dir passen, kann eventuell auch ein Beruf gefunden werden, der sowohl deinen Eltern als auch dir gefällt.

Berufsorientierung: Der Beruf passt zu mir!

Nachdem du dich für einen Beruf entschieden hast, kannst du dir darüber Gedanken machen, wie du dein berufliches Ziel erreichst. Die folgenden Fragen helfen dir dabei:

  • Welche Berufsqualifikation benötige ich?
    • Genügt eine Ausbildung?
    • Ist ein (duales) Studium notwendig?
    • Gibt es alternative Wege?
  • Handelt es sich um einen klassischen Beruf?
    • Gibt es alternative Berufe, die sich mit einem ähnlichen Bereich befassen?

Insofern du Alternativen für deinen eigentlich ausgewählten Beruf findest, hast du weitere Optionen, die dich letztlich zu dem gleichen Ziel führen können.

Ein Nebenjob hilft bei der beruflichen Orientierung

Nicht nur über Praktika kannst du erste Eindrücke gewinnen. Ebenso kann dir ein Nebenjob die Branche und die Tätigkeit näherbringen und dir somit bei der Berufsorientierung helfen. Wenn du bereits eine Berufswahl getroffen hast, kann ein Nebenjob in diesem Bereich deine Wahl bestätigen oder dich dazu veranlassen, deine Entscheidung noch mal zu überdenken.

Gerade während der Berufsorientierung im Studium kann dir ein Nebenjob helfen in die gewünschte Branche hineinzuschnuppern. Zudem machen sich solche Erfahrungen gut im Lebenslauf und bringen dir einen Vorteil bei zukünftigen Bewerbungen.

Fazit: Berufsorientierung

Abschließend kann festgehalten werden, dass du viele Möglichkeiten zur Berufsorientierung hast. Allerdings bleibt die Berufsorientierung nicht unbedingt nur eine Aufgabe während deiner Jugendjahre. Zu diesem Zeitpunkt geht es darum, sich für eine bestimmte Ausbildung und ein bestimmtes Studium zu entscheiden.

Im späteren Verlauf können sich deine Interessen verändern oder sich die Gegebenheiten weiterentwickeln, sodass sich die berufliche Orientierung ebenso wie der Job wandeln sollte.

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