Bewerbung 2017 – Die wichtigsten 5 Bewerbungstrends

Bewerbung 2017

Nein, nicht nur in der Mode gibt es alljährliche Trends und Must-Haves. Auch im Bereich Bewerbungen entwickeln sich Trends – oder verschwinden nunmal irgendwann. Die postalische Bewerbung beispielsweise ist wohl langsam aber sicher ein Bewerbungsrelikt.

Doch gibt es genug neue, innovative Ideen für die Bewerbung 2017!

© geralt - pixabay.com

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1. Online-Bewerbung – auch 2017 noch Trend!

War Trend, ist Trend und bleibt (auch erstmal) Trend – die Online-Bewerbung. Ob nun die Bewerbung per Mail oder über ein unternehmensinternes Portal, die Online-Bewerbung ist und bleibt das beliebteste Mittel der Unternehmen. Doch auch in diesem schon weit verbreiteten Bewerbungsverfahren tun sich bei der Bewerbung 2017 einige Veränderungen auf.
Denn Persönlichkeit und Individualität spielen eine immer größere Rolle – sowohl für Bewerber als auch für Unternehmen. Dass man als Bewerber nicht einfach eine Standardbewerbung an zig Firmen schickt, sollte langsam durchgesickert sein. Doch auch die Unternehmen wollen und müssen mehr Persönlichkeit zeigen. Zum Einen im Bewerbungsprozess selbst: Kandidaten empfinden die vorgeschriebenen, festgelegten Bewerbungsformulare meist als negativ oder störend, da Sie diese nicht individuell gestalten können. Zum Anderen, was noch viel wichtiger ist, dass die Unternehmen nach außen hin mehr von sich Preis geben. Und damit sind nicht nur harte Fakten gemeint, sondern vor allem Betriebsklima, Arbeitsweise oder auch Karrieremöglichkeiten. Dadurch können potentielle Bewerber sich ein besseres Bild von ihrem eventuell zukünftigen Arbeitgeber machen, was wiederum für die Unternehmen selbst nur von Vorteil ist – dazu später mehr!

2. Mobile Recruiting

Neben der schon fast zum Klassiker gewordenen Online-Bewerbung, geht die Digitalisierung des Bewerbungsprozesses aber natürlich noch einige Schritte weiter. Die Rede ist von Mobile Recruiting – also Recruiting per Smartphone oder Tablet. Gerade die jüngeren Generationen nutzen diese nicht nur für die Jobsuche, sondern mittlerweilen eben auch, um sich zu bewerben. Das setzt selbstverständlich voraus, dass der Arbeitgeber überhaupt mobil aufgestellt ist – was bei gerade mal bei der Hälfte aller Unternehmen der Fall ist.

3. One-Click-Bewerbung

Bei der One-Click-Bewerbung kommen dann noch Soziale Netzwerke wie XING oder LinkedIn ins Spiel: Mit einem Klick wird der Lebenslauf im dort bestehenden Profil in das Bewerbungsformular des Wunscharbeitgebers übertragen. Genauso schnell wie die Bewerbung hochgeladen wurde, kann sie dann auch an die Personalabteilung verschickt werden. Doch wirft dieser Prozess einige Tücken auf. Denn mal eben seine Bewerbung auf dem Weg vom Fitnessstudio zum Supermarkt zu verschicken, bedeutet natürlich auch, dass man diese wahrscheinlich nicht mehr groß auf Rechtschreibfehler kontrollieren wird. Und an diesem Punkt ist die manchmal so hilfreiche Autokorrektur dann wahrscheinlich doch mehr Feind als Freund.

4. Recruitainment – spielerisch bewerben

Das Ganze geht aber auch noch viel spielerischer und nennt sich Recruitainment – ja, bewerben soll scheinbar mehr Spaß machen und dieser Trend soll vor allem jüngere Bewerber ansprechen. Dann wird mit dem neuen Arbeitgeber per Snapchat kommuniziert. Die berufliche Orientierung wird über einen Fragebogen in Form eines Quizspiels getestet. Und das Vorstellungsgespräch findet via Skype statt. Stellt ihr euch so die Zukunft des Bewerbens vor?

5. Active Sourcing

Auch auf Unternehmensseite – nämlich bei der Bewerbersuche – macht sich ein Bewerbungstrend 2017 mehr und mehr bemerkbar. Die Rede ist von Active Sourcing oder auch proaktives Recruiting. Heißt, der Arbeitgeber sucht gezielt und aktiv nach potentiellen Arbeitnehmern. Verkehrte Welt, denkst du dir? Gerade bei der Suche nach Fachkräften und insbesondere in der IT-Branche ist dies aber bereits Alltag. Dabei spielen vor allem Karrierenetzwerke wie XING eine bedeutende Rolle, da die meisten Personaler dort als erstes suchen, wenn es um Active Sourcing geht.
Also: Hege und pflege deine Profile in Sozialen (Karriere-)Netzwerken!


Fit zwischen Unternehmen und Arbeitnehmern

© GraphicMama-team - pixabay.com

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Doch Bewerbungstrends hin oder her – im Fokus sollte nach wie vor stehen, wie gut der Bewerber und das Unternehmen zusammenpassen. Finde einen Job, der zu Dir und Deinem Lebenslauf passt Bedeutet auf Bewerberseite natürlich, dass man sich ausführlich mit jedem potentiellen Arbeitgeber auseinandersetzt, bevor man sich dort bewirbt.

Passt die Stelle wirklich zu mir? In welchem Unternehmensklima möchte ich arbeiten? Was ist mir besonders wichtig im Arbeitsalltag? Wie sind die Aufstiegschancen? Stimmen meine Vorstellungen mit der Unternehmensphilosophie und den -zielen überein? Und was passiert da eigentlich in der Mittagspause?

Als Bewerber sollte man also versuchen, so viele Informationen zu sammeln, wie es nur geht. Denn desto besser kann man einschätzen, ob man sich im Unternehmen tatsächlich wohl fühlen wird. Doch ist das nicht immer so leicht, da viele Firmen solche Informationen nicht nach außen hin kommunizieren. Gerade alltägliche, kleine Dinge wie die Mittagspause, sind meist doch wichtiger als die Unternehmen denken. Der Bewerber sollte sich ein authentisches Bild von seinem potentiellen Arbeitsplatz machen können. Denn vom Fit zwischen dem Unternehmen und seinen Arbeitnehmen profitiert vor allem das Unternehmen selbst:
Wenn der Fit besonders hoch ist, identifizieren sich die Mitarbeiter natürlich mehr mit dem jeweiligen Unternehmen. Das bedeutet, dass die Beschäftigten die Unternehmensziele zu ihren eigenen machen, sich dafür einsetzen und meist länger im Unternehmen bleiben. Doch dafür muss nicht nur die Arbeit an sich stimmen, sondern eben auch das Drumherum! Vor allem in den jüngeren Generationen spielt die sogenannte Work-Life-Balance eine immer wichtigere Rolle.

Also, liebe Unternehmen, gebt mehr von euch Preis und zeigt euren potentiellen Bewerbern, wieso genau ihr der Traumarbeitgeber seid! Denn es liegt nicht immer alles am Bewerber, auch ihr müsst mal aus eurer Comfort-Zone raus und zeigen, wie’s bei euch tatsächlich zugeht. Denn am Ende profitiert ihr genauso wie euer zukünftiger Mitarbeiter davon.