Absage – Darum liegt es häufig nicht an dir

Du hast viel Zeit, Energie und Mühe in deine Bewerbung gesteckt und am Ende trotzdem eine Absage bekommen? Das kann schmerzhaft sein und das Selbstbewusstsein ankratzen. Doch eine Absage hat oft gar nichts mit dir zu tun. Warum das so ist, erfährst du in diesem Artikel.

Die Jobsuche kann oft ganz schön frustrierend sein. Nach der Euphorie eine passende Stellenanzeige gefunden zu haben, die genau den eigenen Wünschen und Anforderungen entspricht, folgt nicht selten die Ernüchterung. „Leider müssen wir Ihnen mitteilen, …“ so oder so ähnlich lauten die einleitenden Worte, gefolgt von guten Wünschen für die Zukunft.

Zurück bleibt der Bewerber mit der Frage: „Was ist der Grund? Warum bin ich nicht gut genug?“. Doch diese Gedanken sind nicht nur destruktiv, sondern in vielen Fällen schlichtweg falsch. Denn die Ursache für eine Absage ist oft nicht in fehlenden Qualifikationen oder der Persönlichkeit begründet, sondern kann viel mehr ganz woanders liegen.

1. Die Position wurde intern bereits besetzt

Am Arbeitsmarkt ist es ein offenes Geheimnis, dass nicht selten Positionen ausgeschrieben werden, obwohl es intern bereits einen Anwärter auf die Stelle gibt. Der Grund liegt darin, dass manche Unternehmen einer Stellenausschreibungspflicht unterliegen, auch wenn es inoffiziell bereits eine Besetzung für die Stelle gibt. Auf diese Weise hast nicht nur du, sondern auch kein anderer Bewerber eine Chance auf den Posten.

2. Die Bewerbung scheitert an Überqualifikation

Vor allem, wenn du schon länger auf Jobsuche bist, bewirbst du dich vielleicht für eine Position, die nicht deinen persönlichen Qualifikationen entspricht. Du verkaufst dich sozusagen unter deinem Wert. Das erkennt auch der Personaler. Er rechnet daher damit, dass du dich innerhalb kurzer Zeit langweilen und nach einem anderen Job umsehen wirst. Überqualifikation ist aus diesem Grund ein gängiges Motiv, einen Bewerber für eine Stelle nicht in Betracht zu ziehen.

3. Ein anderer Bewerber ist schneller verfügbar

Es kann vorkommen, dass Unternehmen es eilig haben und eine Stelle sofort besetzen möchten. Wenn zudem mehrere Bewerber dieselben Qualifikationen mitbringen, fällt die Entscheidung häufig für denjenigen aus, der am schnellsten verfügbar ist. Das bedeutet: Wenn du zwar ausgezeichnete Qualifikationen mitbringst, aber 3 Monate Kündigungsfrist hast, stehen deine Chancen bei manchen Jobs eventuell schlechter, als für deine Konkurrenz.

4. Der Job existiert gar nicht

Was zunächst seltsam klingt, passiert in der Praxis gar nicht so selten: Es wird ein Job ausgeschrieben, den es gar nicht gibt. Vor allem Headhunter bedienen sich dieser Methode, um ihren Pool an Bewerbern aufzufüllen oder generell den Markt für gewisse Stellen abzuklopfen. Das bedeutet im Umkehrschluss: Wenn du dich für eine solche Stelle beworben hast, kann es sein, dass man zu einem späteren Zeitpunkt auf dich zukommt und es durchaus noch Chancen gibt.

In den meisten Fällen wirst du nicht erfahren, was der Grund für die Absage ist, da Unternehmen häufig Standardfloskeln im Absageschreiben verwenden. Wenn du es jedoch genau wissen möchtest, spricht nichts dagegen, beim Unternehmen direkt nachzuhaken bzw. nachzufragen.