Wer in der IT-Branche arbeitet, der hat häufig mit dem ein oder anderen Vorurteil zu kämpfen und muss – trotz der steigenden Nachfrage nach Fachkräften – um den richtigen Job kämpfen. Damit du als IT’ler einfacher zu deinem Job kommst, gibt es spezielle Jobbörsen.
Eine dieser speziellen Jobbörsen ist ictjob.de, welche sich insgesamt in sechs Ländern auf den jeweiligen Stellenmarkt der IT-Branche spezialisiert hat. Wenn du auf Jobsuche bist, hast du die Möglichkeit über die genaue Suchmaske möglichst viele Informationen zusammenzustellen. Folglich kannst du schnell sowie detailgenau nach deinem nächsten Job Ausschau halten.
Interview Special: weitere Vorteile für IT’ler:
Du kannst diese Jobbörse ebenfalls als direkte Kommunikationsplattform nutzen. Darüber hinaus kannst du dir einen E-Mail-Alarm einrichten lassen. So bekommst du rechtzeitig Bescheid, sobald der für dich passende Job online gestellt wird.
Warum gerade so eine spezielle Plattform für die IT-Branche notwenig ist und wie du weiterhin davon profitieren kannst, erfahren wir heute im Interview von Julian Steinbuch, dem Geschäftsführer von ictjob.de!
KG: Zunächst einmal herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit für ein Interview mit uns nehmen! Es gibt mittlerweile viele spezielle Jobbörsen – wie genau kam es zu der Idee, eine Jobbörse mit all diesen Möglichkeiten aufzubauen?
JS: Hallo, die Zeit nehme ich mir doch gerne. In der Tat gibt es inzwischen sehr viele Nischenbörsen, noch viel mehr als bei unserem Deutschland-Start Anfang 2011. Unser Ansatz unterscheidet sich von allen anderen in einem zentralen Punkt: Wir machen keine Stichwortsuche, um beide Marktseiten zusammen zu bringen. Stattdessen setzen wir auf eine feste Liste von Rollen und Fähigkeiten (die „Skill-Matrix“), um Anzeigen wie auch Suchanfragen zu kategorisieren und gegeneinander abzugleichen. Auf diese Weise genauere, bessere Suchergebnisse zu liefern war die Idee, die uns zum Aufbau von ictjob bewegt hat.
KG: Häufig ist zu hören, dass gerade an Fachkräften aus der IT-Branche ein großer Bedarf besteht und sie händeringend gesucht werden. Können Sie dieses „Vorurteil“ der Medien durch Ihren Arbeitsalltag bestätigen?
JS: In der Tat besteht eine hohe Nachfrage nach IT-Fachkräften, ich denke das steht außer Frage. Allerdings ist ein „Mangel“ immer Definitionssache bzw. abhängig davon, was man denn auf der Angebotsseite genau sucht. Wenn Sie all jene fragen, die unbedingt einen sehr erfahrenen Entwickler mit perfektem Deutsch einstellen müssen, werden Sie den berühmten Fachkräftemangel sicher bestätigen können. Sobald Sie mit den Arbeitgebern reden, die auch gerne einen Mathematiker zum Entwickler ausbilden oder sich sogar mit moderaten Englischkenntnissen des Bewerbers wohl fühlen – dann sieht die Welt schon ganz anders aus. Wie „händeringend“ ein Arbeitgeber sucht hängt außerdem nicht zuletzt vom Standort, den gesuchten Technologien, der Präsentation des eigenen Unternehmens und den genutzten Recruitment Kanälen ab. Ich würde also auf jeden Fall von einer pauschalen Feststellung eines Mangels (wie sie in den Medien leider oft stattfindet), Abstand nehmen.
KG: Eine Studie von Hays prognostiziert einen Wandel der IT–Branche im Sinne von weiteren Spezialisierungen sowie einer Vergrößerung des Arbeitsfeldes. Inwiefern würden Sie sagen, dass sich dann auch die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt ändern und inwiefern Angebote wie das Ihre dadurch beeinflusst werden?
JS: Mehr Spezialisierung ist für uns als spezialisierte IT Jobbörse grundsätzlich gut, da wir innerhalb der IT nochmals sehr genau bestimmte inhaltliche oder technologische Nischen abbilden können. So erlauben wir beiden Marktseiten ein effizienteres „Matching“, also das Finden der passenden Jobs bzw. Mitarbeiter. Ob die Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt von einer zunehmenden Spezialisierung verändert werden kann man so auf die Schnelle auch nicht vorhersagen. Allerdings sehen wir schon heute, dass Spezialisten deutlich höhere Stundensätze aufrufen können, als „Mainstream“ Technologien. Auf der anderen Seite bedeutet Spezialisierung aber auch immer eine Wette bzw. ein Risiko – denn die Entwicklung zeigt, dass typischerweise alle 2-4 Jahre neue Technologie-Paradigmen die bestehenden ablösen, mit Tendenz zu noch kürzeren Rhythmen. Auf einer absteigenden Technologie „sitzenzubleiben“ ist da ein mögliches Szenario im Falle einer sehr starken Spezialisierung.
KG: Neben der Jobbörse bietet ICTjob ebenfalls einen Blog an, welcher unter anderem viele Karrieretipps sowie Ratschläge für die Bewerbung gibt. Stimmt an dieser Stelle das Klischee, dass IT’ler sich selbst und die eigene Arbeit eher unzureichend präsentieren?
JS: Da wir keinen relativen Vergleich haben, wie sich andere Berufsgruppen tatsächlich in großen Mengen präsentieren, ist das schwierig zu beantworten. Was wir allerdings sehr wohl feststellen, ist eine starke Fokussierung auf das Darstellen der „hard facts“, also zum Beispiel die Auflistung wirklich ALLER jemals verwendeten Technologien im Lebenslauf. Abseits davon, dass dies keinem Personaler hilft (denn er sucht ja meist eine Hand voll technologischer Kenntnisse), verwässert dies auch die Schärfe des Profils bzw. das Signal, dass man sich auf das Wesentliche zu konzentrieren weiß. Sicher täte so mancher Lebenslauf in der IT gut daran, auch Indizien für menschliche Qualitäten oder im Team Erreichtes stärker in den Vordergrund zu stellen. Man sollte das Ganze aber auch nicht überbewerten: Die einstellenden Unternehmen wissen sehr wohl, dass sie hier technisches Personal vor sich haben und können damit umgehen. Wer sich als Bewerber von der Masse abheben will, kann hier aber sicher positiv auffallen, indem er dieses Verständnis nicht strapaziert.
KG: Zu guter Letzt: Welche Tipps würden Sie Nutzern für Ihre Webseite zur optimalen Nutzung von ictjob.de geben?
JS: Der wertvollste Tipp ist sicherlich, sich per E-Mail Benachrichtigung über neue Angebote auf dem Laufenden zu halten. Durch unsere sehr fein einstellbaren Suchkriterien vermeiden wir nämlich den typischen „Jobspam“ der entsteht, wenn man per Stichwort auf einer großen Jobbörse sucht – da kommt eben auch viel Unpassendes ins E-Mail Fach. Bei uns funktioniert das nach dem Prinzip „weniger ist mehr“. Daher wäre mein Tipp vor allem ein Ausprobieren dieser Funktion für alle, die von den Job-E-Mails anderer Portale frustriert sind – geben Sie dem Thema nochmal eine Chance!