Die Bachelorarbeit – letzte Hürde und Horrorszenario zugleich – Teil 1

Laptop, Lehrbücher, Stifte, Notizbuch auf Schreibtisch
laptop

© Leeroy – stocksnap.io

Nur sie trennt dich noch von deinem langersehnten Abschluss – die Bachelorarbeit. Der Gedanke daran löst bei den meisten Studenten jedoch Magenschmerzen aus. Mit unseren Tipps und Tricks nimmst du die letzte Hürde deines Studiums. Worauf es dabei wirklich ankommt und wie du deinem letzten Semester entspannter entgegenblickst, erfährst du in diesem Beitrag.

Ein geeignetes Thema finden, den passenden Betreuer für sich gewinnen und die eigentliche Schreibphase sind nur einige der Herausforderungen, denen du dich in den letzten Zügen deines Studiums stellen musst.

Vorbereitung

„Gut vorbedacht – schon halb gemacht.“- so sagt es der Volksmund. Bevor du mit dem eigentlichen Schreiben deiner Bachelorarbeit starten kannst, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden, um die eigentliche Arbeit später zu erleichtern.

Planung und Anmeldung

Die Anmeldung deiner Arbeit muss innerhalb einer bestimmten Frist beim zuständigen Prüfungsamt erfolgen. An dieser Stelle gilt: Vorbereitung ist (fast) alles! Oftmals musst du zusätzlich zum Anmeldeformular Nachweise über Prüfungsleistungen und (in seltenen Fällen) sogar ein kleines Motivationsschreiben beifügen. Über all diese Formalitäten solltest du dich bereits im Semester vor deiner Abschlussarbeit informieren, damit du nicht in Zeitnot gerätst.

Thema finden und Betreuer suchen

Writing

© Startup Stock Photo – stocksnap.io

Diese beiden Schritte hängen oftmals unmittelbar zusammen. Bevor du dich auf die Suche nach einem geeigneten Thema begibst, lohnt sich ein Blick in die Prüfungsordnung deines Studiengangs. Die Prüfungsordnung legt den Umfang und andere Formalia, aber auch die Themeneingrenzung der Arbeit fest und dient als erste Orientierung.

Der Betreuer deiner Bachelorarbeit ist auch der Erstkorrektor und sollte dir während der Bearbeitungszeit besonders bei aufkommenden Schwierigkeiten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Der betreuende Dozent sollte zu dem Forschungsgebiet sowie zu deinem Thema passen.

Mit folgenden Fragestellungen fällt es dir leichter, Inspiration für das Thema deiner Arbeit zu erhalten:

  • Welche Inhalte/Fächer/Module haben mich während des Studiums besonders interessiert? In welchen waren meine Noten besonders gut?
  • Welchen Job bzw. Master strebe ich nach meinem Studium an? Lässt sich in diesem Zusammenhang ein Thema finden?Lassen sich frühere Bachelorarbeiten oder Seminararbeiten finden, an die ich mit meiner eigenen Arbeit anknüpfen kann und/oder diese erweitern kann?
  • Welches Ziel verfolge ich mit meiner Arbeit? Möchte ich nur den Abschluss in der Tasche haben? Möchte ich selbst etwas erforschen, oder eine theoriegebundene Arbeit schreiben?

Falls du dich bei der Themenfindung schwer tust, suche dir zunächst einen Forschungsbereich, der dich interessiert. Der Betreuer kann dir dann innerhalb dieses Bereichs bei der Themensuche behilflich sein. Aber Vorsicht: Es ist bei dieser Vorgehensweise nicht selten, dass er dir ein Unterthema seines eigenen Forschungsprojektes aufdrückt. Damit du letztendlich kein für dich komplett uninteressantes Thema bearbeitest, dessen Fragestellung dir nicht liegt, lohnt es sich, einen eigenen Vorschlag vorzubringen.

Wenn du bereits eine Idee für ein Thema hast, solltest du dir zunächst selbst folgende Fragen stellen. Auch dein Betreuer kann dich in diesem Fall beraten.

  • Ist das Thema zu weit gefasst? Ist das Thema zu aktuell, sodass es schwierig wird, entsprechende Literatur zu finden?
  • Ist das Thema überhaupt wissenschaftlich relevant?
  • Bringst du für dein Wunschthema das nötige Grundlagenwissen mit? Falls nicht: Hast du genug Zeit, dich einzuarbeiten?
  • Ist mein Thema im Rahmen der Bachelorarbeit überhaupt zu schaffen?

Start – Aller Anfang ist schwer

Start

© Ryan McGuire – gratisography.com

Am Anfang der Bearbeitungszeit scheint der finale Abgabetermin noch unendlich weit weg. Plötzlich ist Staubputzen eine interessante Alternative und der Wocheneinkauf muss dringend genau jetzt erledigt werden. Die vermeintliche Ewigkeit bis zur Deadline vergeht jedoch schneller als du denkst: Literaturrecherche, die eigentliche Schreibphase sowie die abschließende Korrekturphase nehmen schnell mehr Zeit in Anspruch, als ursprünglich geplant.

Zeitmanagement

Du hast wahrscheinlich geahnt, dass du um diesen Punkt nicht herumkommen wirst. Wie in der Klausurvorbereitung oder dem Schreiben von Seminararbeiten, sind die richtige Planung sowie eine gute Zeiteinteilung das A und O. Um dem Abgabetermin wesentlich entspannter entgegenzublicken, solltest du dir kleinere, eigene Deadlines setzen und ausreichend Zeitpuffer einplanen. Rechne mit vergriffener oder unauffindbarer Fachliteratur, langen Kopieraufenthalten in der Bib sowie der Zeit, die eine Fernleihe für dringend benötigte Literatur beansprucht. Hinzukommen Schreibblockaden, Motivationstiefs samt der allgemeinen Verzweiflung, ob es das wirklich alles wert ist?. Dein Betreuer hat wahrscheinlich nicht immer sofort Zeit für einen Beratungstermin oder antwortet nicht innerhalb von zwei Stunden auf deine Mails – all das solltest du bedenken. Insbesondere für die spätere Korrektur und den Feinschliff solltest du genug Zeit (mindestens eine Woche) einplanen. Ein Zeitplan zwingt dich außerdem, deine Arbeitsweise und Organisation zu überprüfen sowie diese gegebenenfalls anzupassen.

Gliederung

Sobald das Thema feststeht solltest du eine erste, grobe Gliederung anfertigen. Sie dient dir zum einen als Leitfaden während der Schreibphase, zum anderen kann dein Betreuer aufgrund der Gliederung besser abschätzen, ob deine Arbeit in die richtige Richtung geht oder ob wichtige Punkte fehlen. Eine vorherige Absprache der Gliederung mit deinem Betreuer schützt zudem vor groben Missverständnissen bei der Ausarbeitung.

Wie du in der Schreibphase bei der Sache bleibst und weitere Tipps zur richtigen Motivation erhältst du im zweiten Teil unseres Beitrags.