Bei der Jobsuche im Internet stößt man – neben den gängigen Jobbörsen wie Monster, Stepstone und Co. – heutzutage des Öfteren auch auf Job-Seiten von Unternehmen.
Die klassische Bewerbung, welche früher noch zu Papier gebracht wurde und per Post zu versenden war, wird heute immer mehr durch die Bewerbung per Internet abgelöst.
Doch was auch im Jahr 2013 immer gängiger wird, ist eine Art der Online-Bewerbung, mit der weder eine Bewerbung via Email, noch Social Media gemeint ist. Mehr und mehr Unternehmen führen Online-Plattformen auf ihrer Homepage ein, um so dem Bewerber ein Online-System zur Bewerbung anzubieten. Doch diese Form hält ihre Tücken bereit und man sollte ein paar Dinge darüber wissen, wenn man gern zu einem anschließenden Vorstellungsgespräch eingeladen werden möchte. Hierzu gibt es einige Tipps, die man befolgen sollte.
Jeder, der schon einmal bei der Jobsuche Bekanntschaft mit einer solchen Plattform für eine Online-Bewerbung gemacht hat, fragt sich nun bestimmt, was es denn dabei überhaupt zu beachten und zu wissen gibt, da man jeden Schritt vorgegeben bekommt. Dies macht den Bewerbungsvorgang zwar nicht weniger mühselig, jedoch um einiges leichter. Es gibt jedoch ein paar Punkte, auf welche bei solchen Bewerbungen zu achten ist. Dies liegt vor allem daran, dass ein bestimmtes System als erstes die Bewerbung prüft und auch schon eine Vorselektion trifft. Fällt also die Bewerbung schon im System durch, wird sie es niemals bis zu dem zuständigen Personaler schaffen. Und das ist ärgerlich.
Man kann nie wissen, wie umfangreich und detailliert eine solche Überprüfung der Online-Bewerbung seitens des jeweiligen Systems des Unternehmens ausfällt. Manche überprüfen nur oberflächlich, andere hingegen jedoch um einiges gründlicher. Dieses System bietet dem Arbeitgeber eine ideale Möglichkeit schon vorher auszusieben und den Personalern Arbeit und den Firmen Geld zu ersparen. Aus diesem Grund gibt es für den Bewerber einige Dinge zu beachten, wenn man sich mittels einer solchen Plattform auf Stellenanzeigen bewerben möchte.
Vollständigkeit
Am allerwichtigsten ist, dass die Bewerbung vollständig ist. Dies kostet zwar bei umfangreichen Systemen viel Zeit, aber es zahlt sich aus alle Felder auszufüllen. Beim Ausfüllen sind sehr genaue und präzise Angaben zu machen. Bei Freitextfeldern ist dies besonders wichtig. Wenn sich im System also ein Freitextfeld für zusätzliche Informationen befindet, sollte dieses auch ausgefüllt werden. Dies macht nicht nur für das System Sinn, sondern auch für die inhaltliche Vollständigkeit, da bei den standardisierten Systemen nicht zu jedem Punkt in ihrem Leben ein anzukreuzendes Kästchen im Bewerbungsformular möglich ist.
Zwischenspeichern
Durch Zwischenspeichern kann man sich Zeit lassen und minimiert das Risiko etwas zu vergessen oder zu übersehen. Die meisten größeren Plattformen, welche auch größere Datenmengen anfordern, bieten meist die Option des Zwischenspeicherns. Mittels dieses Verfahrens kann man sich Zeit lassen und so alle Felder in Ruhe ausfüllen. Wenn etwas an Unterlagen fehlt, wie z.B. eine Kopie der Zeugnisse o.Ä., bietet es sich an eine Pause einzulegen, um sich um die nötigen Unterlagen zu kümmern und diese der Vollständigkeit halber hochzuladen. Es ist für das System irrelevant, an welchem Tag die Bewerbung hochgeladen wird, solange die Frist für die Abgabe eingehalten wird. Eine viel größere Rolle spielt die Vollständigkeit der Bewerbungsunterlagen. Also lieber vollständig und mit Pausen, als lückenhaft und eben auf die Schnelle. Viele Bewerbungssysteme im Internet bieten auch den Service „Login“ an. Zu Beginn kann oder muss man sich registrieren und ein Profil erstellen, so dass man sich später zu jeder Zeit wieder anmelden kann. Dieser Service hat auch den Vorteil, dass das Profil des Bewerbers unabhängig von der einzelnen Bewerbung gespeichert werden kann. So bieten sich perfekte Möglichkeiten, sich auf unterschiedliche Jobs zu bewerben. Oftmals kann man auch die neuen Stellenangebote abonnieren, so dass per Mail immer aktuelle Stellen, auf die das Bewerberprofil passt, geschickt werden. Auf der eigenen Profilseite wird dann auch meist eine Übersicht dieser Stellen angezeigt.
Upload von Dokumenten
Bei Dokumenten, die man beifügen soll, ist es in erster Linie wichtig, auf die Richtlinien zu achten. Man sollte sich genau damit befassen, wie der Upload gewünscht ist. Meist findet man Vorgaben, an welche es sich zu halten gilt. Zu diesen Vorgaben gehören Größe der Dokumente, Umfang, Splittung, Dateiformat, Anzahl und Inhalt, Zeugnisse etc. In der Regel werden diese als PDF verlangt und Fotos als JPEG. Wenn man die maximale Dateigröße überschreitet oder der Datentyp nicht erkannt wird, wird der Upload nicht angenommen, d.h. es fällt dem Bewerber direkt auf. Oft kann man aber bis zu so und so viele Dokumente, aber nicht mehr als eine bestimmte Anzahl an MB hochladen, so dass dabei schon zu beachten ist, wie groß jedes Dokument gewählt werden sollte, damit man alle seine nötigen Anhänge auch speichern kann. Es ist auch wichtig, darauf zu achten, welche Unterlagen gerade hochgeladen werden sollen. Oftmals wird zu Beginn beim Ausfüllen der persönlichen Daten, wie Name, Vorname etc. auch direkt der Lebenslauf, das Anschreiben und Bewerbungsfotos gefordert. Erst im Verlauf der Bewerbung folgt dann die Aufforderung, die restlichen Anlagen, wie Zeugnisse etc. hochzuladen. Manchmal wird sogar die Option angeboten, nicht nur ein Foto, sondern auch ein Video hochzuladen.
Inhalt
Abgesehen von der Vollständigkeit, überprüfen komplexe Systeme auch den Inhalt der Angaben in den Online-Bewerbungen. Hierzu wird der Inhalt nach vordefinierten Schlagworten durchsucht und diese in Bezug auf die Branche und die zu vergebende Stelle analysiert und bewertet. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, die in der Stellenbeschreibung genannten Anforderungen in den passenden Freifeldern zu erwähnen. Auch bei der Länge des geschriebenen Textes ist zu beachten, dass dieser nicht unbedingt die maximale Zeichenanzahl ausschöpft, aber auch nicht weniger als die Hälfte beträgt. Wenn man zu wenig oder gar nichts in die Freitextfelder einträgt, kann dies dazu beitragen, dass die Systeme dies negativ werten.
Rechtschreibung
Rechtschreibfehler sind hier, wie auch generell bei Bewerbungen, zu vermeiden. Ein hilfreicher Tipp für eine richtige Rechtschreibung ist, den für die Freitextfelder bestimmten Texte am besten erst einmal im Schreibprogramm zu verfassen und auf Fehler zu prüfen, um sie anschließend in das Online-Bewerbungs-Portal aufzunehmen. Das System erkennt in jedem Fall Rechtschreibfehler und wertet diese negativ.
Anschreiben und Lebenslauf
Bei dem Lebenslauf und dem Anschreiben gibt es bei der Online-Bewerbung dieselben Regeln und Kriterien, wie bei der klassischen Bewerbungsmappe. Denn auch wenn man alle oben genannten Kriterien und Regeln beachtet, sollte die Bewerbung auch für den Personaler von Interesse sein, wenn man den Job bekommen möchte.
Wenn man seinen bisherigen Weg der Karriere authentisch, vollständig und individuell in das Online-Formular einträgt und den beigefügten Lebenslauf, das Bewerbungsschreiben und das Bewerbungsfoto richtig wählt, werden somit die Chancen verbessert, sowohl die erste automatische Auswahl, als auch die der Personaler zu überleben und zu einem Vorstellungsgespräch oder Assessment Center eingeladen zu werden.