Crowdfunding – Mittel und Lösung für junge Start-ups!

Das Prinzip des Crowdfinancing - Crowdfunding

Crowdfinancing ist im Web 2.0 zu einem immer größeren Thema für Start-ups und junge Unternehmen in ihrer Wachstumsphase geworden. Wir geben euch hier einen Überblick zu dem Bereich der Schwarmfinanzierung und erklären die Konzepte, die dahinter stecken!

Zunächst ein paar Zahlen und Fakten zu dem Bereich Crowdfunding aus dem vorherigen Jahr:

Während zunächst die maximale Finanzierungsgröße der Unternehmen von Existenzgründern bei 100.000€ lag, wurde diese letztes Jahr von diversen Projekten um ein vielfaches, anders kann es an dieser Stelle nicht ausgedrückt werden, gesprengt. So erreichte Beispielsweise Volocopter E-Volo eine Fundingsumme von 1,2 Millionen Euro, Ao Terra erreichte die Summe von einer Millionen Euro und Urbanara schaffte es, alle innerhalb von sieben Wochen mit drei Millionen Euro der rund 1000 Unterstützer zu überholen. Einer Statistik von statista.com zufolge wurden weltweit allein durch Crowdfunding 5,1 Milliarden US-Dollar an Kapital erfolgreich eingesammelt.

Dabei stellt sich die große Frage: Was ist Crowdfunding eigentlich?

Crowdfunding ist nicht gleichzusetzen mit Crowdinvesting. Gleichwohl es diverse Schnittstellen von beiden Bereichen gibt, müssen sie letztlich klar voneinander getrennt werden. Allgemein kann gesagt werden, dass beide Bereiche unter den Überbegriff des Crowdfinancing fallen. Um etwas Licht in den Dschungel der Crowdbegriffe zu bringen, sollen sie an dieser Stelle etwas genauer erklärt werden:

Crowdinvesting:

Das Crowdinvesting bezeichnet die Schwarmfinanzierung eines Start-ups durch viele einzelne Investoren. Darin markiert sich eine Schnittstelle zwischen einer klassischen Unternehmensfinanzierung über die Aushändigung von Unternehmensanteilen sowie dem Prozess des Crowdfundings. Die Funktionsweise ist relativ simpel und mit vielen Vorteilen für den Investor und das Unternehmen behaftet. Entweder eine kleinere Gruppe oder ein einzelner Kapitalanleger bekommt für einen individuell festgesetzten Betrag Anteile an dem Start-up. Prozentual zu dem Firmenanteil werden die Geldgeber folgend an dem Gewinn (entweder jährlich oder pro Quartal) der Firma beteiligt. Überdies hinaus erhalten die Investoren in der Form von einem Newsletter regelmäßig die neusten Quartalsberichte der Gründer. Am Ende des Investitionszeitraumes, welcher von dem Unternehmen, oder der Plattform festgesetzt wird,erfolgt eine Auszahlung des Geldgebers. Diese Auszahlung ist abhängig von der Wertsteigerung des Unternehmens, der investierten Summe und dem somit erhaltenen Anteil an der Firma. Ein Beispiel für eine Crowdinvesting-Kampagne findet ihr hier.

Crowdfunding:

Crowdfunding, beziehungsweise ebenfalls Schwarmfinanzierung, beschreibt eine Finanzierung von Gründern und Projekten durch Privatpersonen. Mit der Finanzierung durch ihr eigenes Kapital wird einem Jungunternehmen, oder einem Projekt, die Generierung von Eigenkapital ermöglicht. Die Financiers hingegen werden zu stillen Teilhabern und erhalten, im Gegensatz zum Crowdinvesting, eine Gegenleistung individueller und nicht finanzieller Natur. Das können entweder Produktgutscheine, eine Bevorzugung in der späteren Nutzerschaft oder ähnliches sein. Es folgt keine Beteiligung an dem Gewinn des Start-ups. Aus diesem Grund spricht man bei dem Donator und dessen finanzieller Unterstützung von einer primär altruistischen Motivation. Beispielsweise für den Film Stromberg gab es eine Crowdfunding-Kampagne.

Das der Begriff des Crowdfundings bekannter ist, als der Begriff des Crowdinvesting, liegt daran, dass es den Prozess des Crowdfundings wesentlich länger gibt. Das Crowdinvesting wurde letztlich erst durch das Internet bekannt.

Beiden Möglichkeiten der Crowdfinancing sind Vorteile gemein:

Unterstützung und Marketing durch die Investoren, da diese schließlich „ihr Unternehmen“ mit Erfolg wachsen sehen wollen. Zudem müssen die Existenzgründer keine Großinvestoren suchen, welche letztlich ein viel dominanteres Mitspracherecht für das zur Verfügung gestellte Geld haben wollen. Stattdessen bekommen sie vielschichtigen Input und direkte Kritik, während sie ihrer eigenen Idee weiter folgen können.

An dieser Stelle sollte die Differenzierung der Crowd -Begriffe möglich sein. Die Auswahl an Plattformen, die es euch ermöglichen das Projekt Schwarmfinanzierung in Angriff zu nehmen, ist immense. An dieser Stelle alle von ihnen vorzustellen, ist leider nicht möglich. Daher wurden vier von ihnen mit ihrem Hauptsitz in Deutschland ausgewählt, um sie euch in den folgenden Artikeln vorzustellen und eine kleine Auswahl an Möglichkeiten zu bieten. Wenn ihr für euer Projekt als Startup weitere Tipps und Erfahrungsberichte zu dem Thema Crowdfinancing benötigt, dann könnt ihr auch einfach einen Blick auf diese Seite werfen! Dort findet ihr neben Tipps für Existenzgründer ebenfalls Checklisten und Empfehlungen für eure Finanzierungsrunde.