Die fünf größten Karriere-Mythen

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Karriere-Mythen

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Das Thema Karriere ist eine wahre Fundgrube für Karriere-Mythen. Ob im Schulalltag, Unistress oder Berufsleben: Jeder kennt die ein oder anderen Gruselgeschichten. Und nur allzu gerne lassen wir uns von ihnen verunsichern. Leichtgläubigkeit kann einen da schon einmal aus der beruflichen Laufbahn werfen. Somit gehen wir auf Geisterjagd und beginnen mit der Enttarnung unserer größten Karriere-Mythen. Blickt mit uns der Wahrheit ins Gesicht und erfahrt, welche Horrorstories am Ende doch ein Happy End haben.

Folgende Karriere-Mythen haben wir enttarnt:

Mythos #1: Stress = Burnout

Diese Gleichung geht bei vielen Glatt auf. Denn Stress kann zweifelsfrei gesundheitsschädlich sein. Besonders für Studenten und Workaholics ist dieses Problem kein Fremdwort. Abgabetermine und Deadlines können einem nunmal richtig einheizen. Der sogenannte Burnout ist allerdings ein Syndrom, das dem negativen Stress geschuldet ist.

Okay, alles anhalten! Negativer Stress? Ja, ihr habt richtig gelesen, denn es gibt ebenfalls eine positive Variante. Stress ist eben nicht gleich Stress. Zum einen gibt es den Disstress (-), welcher für das Debakel des Ausbrennens verantwortlich ist. Zum anderen wäre da der Eustress (+), der euch sogar ein gutes Gefühl gibt, wenn euch euer Job trotzdem Spaß macht.

Fazit: Stress ist reine Ansichtssache.

Mythos #2: Leistung ist alles

Performance-Junkies haben ein Ziel: Das Ende der Karriereleiter. Und zwar das Obere! Doch ist Leistung alles was zählt oder braucht es mehr als puren Eifer, um sich im Berufsleben zu behaupten?

Die Antwort lautet: Ja, nämlich Feingefühl. Wir sind keine Maschinen und müssen mehr als nur funktionstüchtig sein. Eine gute und bestenfalls freundschaftliche Beziehung zu seinen Mitarbeitern ist daher ebenso bedeutsam für den Erfolg, wie Eifrigkeit im Job.

Fazit: Das Feierabendbierchen ist Trumpf.

Mythos #3: Unheilvolle Noten

Schon in der Schule wurde uns beigebracht: „Wer was werden will, braucht gute Noten.“ Und dann hieß es: „Im Beruf kräht sowieso kein Hahn mehr nach den Noten.“ Doch worauf können Schüler bauen?

In erster Linie natürlich auf einen guten Schulabschluss. Niemand sollte schlechte Noten freiwillig anpeilen oder über sich ergehen lassen. Dass sie im späteren Leben in den Ruin führen, muss jedoch nicht stimmen. Es gibt viele bekannte Persönlichkeiten, die eine Ehrenrunde drehten und letztendlich trotzdem erfolgreich wurden. Ein Beispiel ist die berühmte 4 in Mathe des Herrn Einstein.

Die Motivation und das Engagement, seine Ziele erreichen zu wollen, nimmt einem jedoch niemand ab und sind essentziell für das kaschieren schlechter Noten.

Fazit: Nur der Wille zählt.

Mythos #4: Schlaglöcher in der Laufbahn

Nicht jeder Werdegang ist nahtlos. Lücken in der beruflichen Laufbahn sind eben keine Seltenheit. Klaffen sie jedoch im Lebenslauf auf, werden Personaler aufmerksam.

Gegensätzlich des vorherrschenden Image als K.O.-Kriterium ist die Lücke im Lebenslauf in weitem Maße vertretbar. Für eine Pause aufgrund gesundheitlicher Probleme, der eigenen Person oder Angehöriger, haben viele Personaler Verständnis. Häufen sich die Krankheitsfälle wird es schwierig, da Personaler die Einsatzbereitschaft des Bewerbers hinterfragen werden. Hat der Anwärter nach der Schule ein Jahr lang „gechillt“, kann diese Lücke schon mal als Ausschlussfaktor durchgehen.

Unter’m Strich kommt es auf die richtige Rechtfertigung der Lücke an. Aus dieser sollte stets ein Mehrwert für den Bewerber, mit Blick auf sein Berufsleben, hervorgehen. Beispiele wären das Lesen von Fachliteratur und die eigenständige Fortbildung am Computer (EDV-Kenntnisse).

Lügen sollten vermieden werden. Diese sind oft kurzlebig, da sie spätestens im Jobinterview ans Tageslicht kommen. Schadensbegrenzung darf und sollte allerdings jeder betreiben.

Fazit: Lücken können sinnvoll gestopft werden.

Mythos #5: Mit Weiterbildung weiterkommen

Wer sich weiterbildet, kommt auch weiter. Das sollte man meinen. Der Regelfall ist dies jedoch nicht.

Im Vordergrund steht dabei die Frage: „Was möchte ich durch die Weiterbildung erreichen?“ Geht das Thema der Weiterbildung am Fachgebiet vorbei oder ist aus dem Inhalt kein nützliches Wissen zu ziehen, sollte die Notwendigkeit der Weiterbildung mit Skepsis betrachtet werden. Letztendlich zählen die erlernten Kompetenzen und nicht der protzige Name eines Seminars.

Fazit: Eine Weiterbildung ohne persönlichen Nutzen ist zwecklos.