Du bist unzufrieden in deinem Job. Möglicherweise sind verschiedene Ursachen dafür verantwortlich. In diesem Artikel zeigen wir dir die ersten Anzeichen für eine Unzufriedenheit im Job und geben dir Tipps wie du die Gründe für die Unzufriedenheit erkennst und helfen dir, diese aus dem Weg zu schaffen.
Unzufriedenheit am Arbeitsplatz in Deutschland
Umfragen ist zu entnehmen, dass fast jeder zweite Arbeitnehmer unzufrieden in seinem aktuellen Job ist. Allerdings trauen sich nur wenige, ihre Arbeitssituation zu verändern. Dir geht es möglicherweise ähnlich. Dies sollte allerdings kein Dauerzustand sein und bedarf einer Änderung.
Der Artikel soll dir dabei helfen, deine Unzufriedenheit zu erkennen und deine Situation zu ändern. Neben einer Kündigung gibt es weitere Möglichkeiten, Änderungen in deinem Berufsleben vorzunehmen. Im ersten Schritt solltest du den Grund oder die Gründe für deine Unzufriedenheit ermitteln. Nur so kannst du eine geeignete Lösung für deine berufliche Lage finden.
Die folgenden Fragen helfen dir, herauszufinden, welche Anforderungen und Wünsche du an deinen Beruf hast und wo Änderungspotential zu finden ist:
- Was willst du machen?
- Was macht dir Spaß?
- Was machst du gern?
- Welche Hobbys oder Interessen würdest du gerne in deinem Job einbringen?
- Was liegt dir?
- Welche besonderen Fähigkeiten hast du?
Die ersten Anzeichen für die Unzufriedenheit im Job
Die aufgeführten Warnzeichen weisen auf eine Unzufriedenheit in deinem jetzigen Beruf hin. Diese solltest du ernst nehmen und den Gründen nachgehen. Dabei sollte dir bewusst sein, dass es ganz normal ist, dass in manchen Phasen der Beruf nicht so läuft, wie du dir das vorstellst. Daraus solltest du keine voreiligen Schlüsse ziehen. Dauerhafte Unzufriedenheit ist wiederum ein Zustand, den du ändern solltest.
Möglicherweise verspürst du Unzufriedenheit im Leben und kannst diese nach den folgenden Aspekten darauf zurückzuführen, dass du unglücklich im Job bist.
Fehlende Motivation im Job
Dir fehlt die Motivation täglich deiner Arbeit nachzugehen. Das Aufstehen fällt dir zunehmend schwerer. Das Wochenende reicht dir nicht mehr, um dich von deiner Arbeitswoche zu erholen. Du fürchtest insbesondere den Tag danach, weil du ein richtiger Montagsmuffel geworden bist. Dir fehlen Elan und Leidenschaft, um deine Arbeit zu verrichten. Auch im Urlaub gelingt es dir nicht mehr, vom Beruf abzuschalten und zu entspannen.
Darüber hinaus fühlst du dich nach einem Arbeitstag stets ausgelaugt und müde. Dir fehlt die Motivation, deine Freizeit nach deinen Wünschen zu gestalten, deinen Hobbys nachzugehen oder deine Familie und Freunde zu treffen.
Das sind ebenfalls Anzeichen, die auf eine Unzufriedenheit im Job deuten. Du solltest dich nach den Hintergründen für deine fehlende Motivation im Job fragen. Dein Beruf sollte dir eigentlich Freude bereiten und dich durch Herausforderungen motivieren.
Endlose Arbeitszeiten
Während deiner Arbeitszeit schaust du ständig auf die Uhr und zählst die Stunden und Minuten bis zum Feierabend. Deine Arbeitsstunden gehen einfach nicht vorbei. Dies ist ein Zeichen für deine Arbeitsunzufriedenheit. Möglicherweise bist du mit deinen täglichen Aufgaben unter- oder überfordert. Überdies kann fehlendes Interesse an deinen täglichen Tätigkeiten der Grund für deine Langeweile sein.
Ausbleibende Eigeninitiative
Du wirst den Anforderungen gerecht, aber darüber hinaus fehlt dir die Eigeninitiative. Weiterhin bemühst du dich nicht, eigene Idee zu entwickeln und umzusetzen. Du suchst dir keine zusätzlichen Aufgaben und fürchtest Überstunden, weil diese deine Freizeit kürzen.
Du siehst nur die zusätzliche Belastung und den damit verbundenen Stress. Dies ist dir die Mühe und Anstrengung nicht wert. In diesem Fall ist deine Unzufriedenheit vielleicht auf ein unzureichendes Gehalt zurückzuführen.
Erträumte Kündigung
Du träumst von der Kündigung und stellst dir vor, dass du deine jetzige Arbeitsstelle endlich verlassen kannst. Dennoch haben dich aufkommende Zweifel und die Angst vor dem finanziellen Risiko von einer realen Kündigung abgehalten. Nichtsdestotrotz ist dies ein eindeutiger Hinweis, dass du mit deiner beruflichen Situation unglücklich bist.
Hier wird dir empfohlen, den Gründen für deine Unzufriedenheit im Job nachzugehen, um dich nach geeigneten Alternativen umzuschauen. Ängste und Zweifel helfen dir bei der Verbesserung deiner aktuellen Lage nicht.
Erkrankungen und Schlafstörungen
Leidest du bereits an einer Krankheit oder Schlafstörung, deren Ursache auf deine Arbeitsunzufriedenheit zurückzuführen ist, solltest du dies ernst nehmen. Dann ist es an der Zeit zu handeln und deine Situation zu verändern. Selbstverständlich ist eine schnelle Umsetzung förderlich, allerdings sollten keine übereiligen Entscheidungen getroffen werden. Diese helfen dir in den meisten Fällen langfristig nicht weiter.
Begehe nicht den Fehler, dir regelmäßig Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Das hält dich davon ab, abzuschalten und Abstand zu deiner Arbeit zu gewinnen. Auf die Dauer kann dies zu einer Erkrankung führen.
Du lässt dich häufig krankschreiben, weil du nicht mehr arbeiten willst. Dies lässt wiederum Unzufriedenheit im Job vermuten. Natürlich hast du dir ab und zu eine Auszeit verdient. Jedoch sollte dafür dein Urlaub genutzt werden.
Gründe für die Unzufriedenheit im Job
Der bloße Gedanke an deinen Arbeitsplatz frustriert dich. Du weißt nicht, was du machen sollst und bist nur noch unglücklich im Job. Die Gründe für deine Unzufriedenheit können vielfältig sein. In den meisten Fällen können diese auf eine Kombination verschiedener, unglücklicher Arbeitsbedingungen zurückgeführt werden.
Du solltest dich nicht unterkriegen lassen, denn oft können die Ursachen mit einfachen Mitteln bekämpft werden. Dafür ist es essenziell, die Quellen deiner Frustration zu erkennen.
Zu hohes Arbeitspensum
Auch wenn dir die Tätigkeiten in deinem Job Spaß machen und du darin aufgehst, bist du unglücklich. Jede Woche sammelst du eine beträchtliche Zahl an Überstunden. Das Arbeitspensum ist einfach zu hoch. Die Herausforderung, Familie und Beruf zu vereinbaren, lässt sich aufgrund dessen nicht länger bewerkstelligen.
Manchmal kann ein hohes Arbeitspensum auf ein bestimmtes Projekt zurückgeführt werden. Sobald dieses beendet ist, lässt auch die Arbeit und damit auch die Unzufriedenheit am Arbeitsplatz, nach. Dies sollte allerdings kein Dauerzustand sein.
In der Regel ist in deinem Vertrag festgehalten, wie viele Arbeitsstunden du in der Woche leisten musst und wie Überstunden behandelt werden. Gibt es dauerhaft Abweichungen von dieser Vereinbarung, kann ein Gespräch mit deinem Chef weiterhelfen und dir eine geeignete Lösung bieten.
Bekomme ich zu wenig Gehalt?
Du bist unzufrieden mit deinem Gehalt. Denn du bist der Meinung, dass dir für deine Tätigkeiten ein höheres Gehalt zusteht. Ist dieses Gefühl gerechtfertigt oder ist dies lediglich deine subjektive Einschätzung? Möglicherweise fehlt dir die Wertschätzung für deine geleistete Arbeit.
Ein Vergleich mit ähnlichen Positionen und deren Vergütung kann dir helfen, die Situation realistisch einzuschätzen. Eine unzureichende Vergütung kannst du in einem Gespräch mit deinem Vorgesetzten anmerken. Du solltest nachvollziehbare Argumente, die deine Position unterstützen, mit in die Verhandlung einbringen. Beispielsweise kannst du deine Argumentation auf deine erreichten Ziele aufbauen.
Vorwürfe oder aggressive Verhaltensweisen bringen dich in einer Gehaltsverhandlung nicht weiter. Im Gegenteil, diese schwächen deine Argumente und lassen an deiner Glaubwürdigkeit zweifeln.
Sinn der Arbeitsaufgaben
Du hast das Gefühl, dass deine Arbeit keinen Mehrwert für das Unternehmen bietet und fragst dich nach dem Sinn deiner Tätigkeiten. Du erledigst die anfallenden Aufgaben nicht mehr gewissenhaft, dir fehlen der nötige Antrieb und die Herausforderungen. Nicht selten kann die Unzufriedenheit im Job darauf zurückgeführt werden, dass du mit deinem Aufgabenfeld unter- oder überfordert bist. Hier kann ein Gespräch mit deinem Teamleiter oder Vorgesetzten helfen.
Ein Überblick über die Gesamtsituation erhöht dein Verständnis für anfallende Aufgaben. Gemeinsam können deine Tätigkeitsschwerpunkte und Vorgaben geändert werden, um langfristig deine Arbeitszufriedenheit zu sichern.
Hilft dir das nicht weiter, hast du wohlmöglich die falsche Berufsrichtung gewählt. In diesem Fall kannst du dich nach anderen Arbeitsstellen umschauen, die dir andere Tätigkeiten bieten.
Unter Umständen können eine Weiterbildung oder Umschulungen die Lösung sein. Ein Abendstudium ermöglicht dir beispielsweise ein nebenberufliches Studium. Dadurch können dir neue Möglichkeiten eröffnet werden und du kannst weiterhin einen Beruf ausüben. Auf diese Weise kannst du deine Kompetenzen erweitern und neue Tätigkeiten bewerkstelligen.
Fehlende Aufstiegsmöglichkeiten
Deine Unzufriedenheit im Job kann auch an fehlenden Aufstiegsmöglichkeiten liegen. Stimmen alle anderen Rahmenbedingungen, kann dies trotzdem dazu führen, dass du nicht länger glücklich mit der jetzigen Situation bist.
Wenn das Unternehmen keine Kapazitäten hat, dir ansprechende Aufstiegsmöglichkeiten zu bieten, ist häufig ein Wechsel zu einem anderen Unternehmen die einzige Lösung. Selbstverständlich kannst du noch einmal mit deinem Chef über diese Problematik sprechen. Sind die fehlenden Kapazitäten der Grund dafür, wird dieser wahrscheinlich nicht viel für dich erreichen können. Dies ist auch der Fall, wenn dein Arbeitgeber dich als Mitarbeiter halten und fördern möchte.
Unglücklich im Job: Mitarbeiterkonflikte
In manchen Fällen sind deine Arbeitskollegen für deine Unzufriedenheit im Job verantwortlich. Dahinter können sehr unterschiedliche Gründe stecken. Gelegentlich stimmt die Chemie einfach nicht. Aufgrund dessen ist die Kommunikation schwierig. Anstehende Zusammenarbeiten werden im Vorfeld gefürchtet oder gemeinsame Projekte vermieden.
Hier hilft wahrscheinlich ein klärendes Gespräch mit dem jeweiligen Arbeitskollegen. Eine Einigung auf eine klare Kommunikation beugt zukünftigen Missverständnissen vor. Deine Kollegen sind in der Regel genauso an einer erfolgreichen Zusammenarbeit interessiert sind wie du.
Mit solchen Kollegen musst du weder Zeit nach deinem Feierabend verbringen noch ein freundschaftliches Verhältnis führen. Dennoch sollte ein professioneller und respektvoller Umgang möglich sein.
Wenn du von deinen Arbeitskollegen nicht respektvoll behandelt oder vielleicht sogar Opfer von Mobbing am Arbeitsplatz wirst, hast du das Recht dagegen anzugehen. Zuerst kann ein Gespräch mit deinem Chef oder der Personalabteilung in Betracht gezogen werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, externe Hilfe zu beanspruchen. Beratungsstellen oder Anwälte helfen dir bei solchen Problemen weiter und bieten dir hinreichend Unterstützung.
Auch wenn ein fehlendes Teamgefühl nicht direkt aus einem Konflikt hervorgeht, ist dies häufig eine Ursache für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz. An dieser Stelle können regelmäßige Teamevents helfen, den Zusammenhalt zu stärken.
Gespräch mit dem Chef wegen Unzufriedenheit
Insbesondere Uneinigkeiten mit deinem Chef können zu einer Unzufriedenheit im Job führen. Die häufigsten Gründe dafür sind, dass dieser deine Arbeit nicht würdigt und dich oft unbegründet kritisiert. Eine unzureichende Kommunikation seitens deines Vorgesetzten kann darüber hinaus zu deiner Unzufriedenheit beitragen.
Im ersten Schritt solltest du dich fragen, inwiefern das Verhalten deines Chefs begründet ist. War deine Arbeitsweise und dein Verhalten in der Vergangenheit nicht angemessen, sodass die Kritik gerechtfertigt ist? Wenn der Fehler nicht bei dir liegt, kannst du ein klärendes Gespräch mit deinem Chef suchen. Als Vorgesetzter hat dieser ebenso Verpflichtungen wie du, denen er nachkommen sollte. Ein respektvoller Umgang wird dabei stets vorausgesetzt.
Du fragst dich, wie du mit deinem Chef über Probleme sprechen kannst? Zunächst ist es wichtig, dass du deine Argumentation auf konkrete Beispiele stützt. Im Gegensatz zu einem Gespräch mit einem Arbeitskollegen musst du bei dem Gespräch mit deinem Chef beachten, dass dieser auf einer höheren Hierarchiestufe steht. Trotz der Konflikte ist es essenziel, dass du deinem Chef den nötigen Respekt entgegenbringst.
In Abhängigkeit von den verschiedenen Chef-Typen und deinen Erfahrungen im Umgang mit deinem Chef kannst du einschätzen, wie du dich am besten verhalten solltest. Blinde Wut oder arrogantes Auftreten wird dich in keinem Konflikt weiterbringen.
Reagiert dein Chef nicht auf dein offenes Feedback, besteht die Möglichkeit, seinen Chef oder die Personalabteilung zu kontaktieren. Möglicherweise haben einige Arbeitskollegen mit den gleichen Problemen zu kämpfen. Zusammen kann eine Lösung für den Konflikt erarbeitet werden.
In Abhängigkeit von den Hierarchiestrukturen und der Härte des Konfliktes bieten dir externe Anlaufstelle ihre Hilfe an. In solchen Fällen solltest du überdenken, ob du zum Unternehmen passt. Nicht immer stimmt die Unternehmenskultur mit deinen Vorstellungen und Anforderungen überein.
Ein Wechsel zu einem anderen Unternehmen kann die empfehlenswertere Lösung sein. Diese Empfehlung ist unabhängig davon, wer für die Unannehmlichkeiten zwischen dir und deinem Chef verantwortlich ist.
Unzufriedenheit im Job: Kündigung
Wenn du die bestehende Situation nicht ändern kannst, hast du die Möglichkeit, dich mit dieser zu arrangieren oder dir eine neue Arbeitsstelle zu suchen. Bei einem Arrangement kannst du dir einen Ausgleich in deiner Freizeit suchen. Fordert das Arrangement einen zu hohen Preis, wie beispielsweise eine Krankheit, dann ist dies keine Lösung.
Eine mögliche Kündigung solltest du dir gründlich überlegen. Selten werden deine Probleme durch eine Kündigung aus Frust gelöst. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass du bei einer überstützen Kündigung in die Arbeitslosigkeit rutschst.
Um eine geeignete Stelle zu finden, solltest du dir das Problem oder die verschiedenen Ursachen für deine Unzufriedenheit genau anschauen. Auf diese Weise kannst du herausfinden, wie dein Job gestaltet sein muss, um deinen Anforderungen und Wünschen zu entsprechen.
In manchen Fällen kann das Ziel, wieder mit Freude täglich dem gewählten Beruf nachzugehen, nur durch eine berufliche Neuorientierung erreicht werden. Bist du mit deinem aktuellen Berufsfeld zufrieden? Entsprechen deine aktuellen Tätigkeiten deinen Anforderungen, Fähigkeiten und Wünschen? Die Antworten auf diese Fragen können dir bei der Entscheidung für eine Neuorientierung helfen.
Fazit zur Unzufriedenheit im Job:
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass dir einige Anzeichen dabei helfen, deinen Frust im Job festzustellen. Weiterhin kannst du die Gründe für deine Arbeitsunzufriedenheit herausarbeiten, um eine passende Änderung der beruflichen Situation anzustreben.
Insbesondere ein Gespräch mit deinem Chef wegen deiner Unzufriedenheit kann dir weiterhelfen. Wenn du unglücklich im Job bist, aber keinen Alternativen siehst, kannst du über eine Neuorientierung nachdenken.